FX-Mittagsbericht: US-Dollar hat die Nase vor wichtigen Events vorn
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar legt im europäischen Handel am Donnerstag im Vorfeld wichtiger Events auf breiter Basis zu. Mit Spannung erwartet werden im weiteren Handelsverlauf der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB), die Anhörung des Ex-FBI-Chefs James Comey in Washington und der Ausgang der Wahlen in Großbritannien.
EUR/USD bewegt sich weiterhin unterhalb der Marke von 1,13, bei der ein wichtiger Widerstand liegt, seitwärts. Heute notierte das Währungspaar bislang bei 1,1228 im Tief. Wie am Vormittag gemeldet wurde, ist die Wirtschaft in der Eurozone im ersten Quartal 2017 sequenziell um 0,6 Prozent gewachsen. Analysten hatten im Konsens mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) wie zuletzt um 0,5 Prozent gerechnet. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Plus von 1,9 Prozent (Konsens 1,7 Prozent, nach 1,8 Prozent).
Der EZB-Zinsentscheid steht um 13:45 Uhr MESZ an, um 14:30 Uhr MESZ folgt die Pressekonferenz mit EZB-Chef Mario Draghi. Während allgemein keine Änderung der Geldpolitik erwartet wird, wird man am Markt den Analysten der National-Bank zufolge die Aufmerksamkeit insbesondere auf die Pressekonferenz richten, um Änderungen an der „Forward Guidance", also Signale einer möglichen Änderung der zukünftigen geldpolitischen Ausrichtung seitens der EZB, zu entdecken. „Einige Marktteilnehmer erhoffen sich Andeutungen bezüglich einer geldpolitischen Straffung seitens der EZB, weil die zuletzt veröffentlichten Wirtschaftsdaten eher auf eine gute Konjunktur im Euroraum hindeuteten. EZB-Offizielle hielten bis zuletzt jedoch an der bisher kommunizierten Forward Guidance fest, die quasi baldige Zinsschritte ausschließt“, schreiben die National-Bank-Analysten im heutigen „Devisenbericht“.
Der Anhörung des EX-FBI-Chefs James Comey gilt weiterhin Aufmerksamkeit, jedoch hat dieser bereits gestern vorab eine umfangreiche schriftliche Aussage gemacht, die unter anderem bestätigt, dass er von US-Präsident Donald Trump vor seiner Entlassung bezüglich der Ermittlungen in der Russland-Affäre unter Druck gesetzt wurde.
GBP/USD hat am Wahltag zunächst bei 1,2978 zugelegt, konnte die Gewinne jedoch nicht halten und fiel bis bislang zutiefst 1,2933 zurück. Nachdem ein Wahlsieg der Konservativen bei Ausrufung der vorgezogenen Neuwahlen als ausgemachte Sache galt, wird es für Theresa May nun eher eine Zitterpartie. Auch wenn es für den Sieg reichen sollte, die erhoffte breite Rückendeckung für ihre Brexit-Verhandlungen aus der Bevölkerung dürfte May nicht mehr bekommen.
USD/JPY erholt sich weiter vom gestrigen Siebenwochentief bei 109,07 und notierte bislang bei 110,15 im Hoch. Die japanische Wirtschaft ist im ersten Quartal um 0,3 Prozent und damit schwächer als erwartet gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts um 0,6 Prozent gerechnet, nach plus 0,3 Prozent im Vorquartal. Bitte lesen Sie hierzu auch die heutige EUR/JPY-News.
USD/CHF legt am Donnerstag im Verbund mit den Gewinnen des US-Dollars auf breiter Basis ebenfalls zu und notierte bislang bei 0,9677 im Hoch. Von den starken Daten aus der Schweiz kann der Franken nicht profitieren. Während die schweizerische Arbeitslosenquote im Mai auf 3,1 Prozent gesunken ist, lag die Inflationsrate im Mai auf Jahressicht bei 0,5 Prozent. Bitte beachten Sie auch die ausführlichere USD/CHF-News.
USD/NOK ist im weiteren Handelsverlauf am Donnerstagvormittag von seinem frischen Dreiwochenhoch bei 8,5017 zurückgefallen und notierte bislang bei 8,4617 im Tief. Die norwegische Industrieproduktion ist im April um 0,7 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen, nach einem Rückgang um 0,1 Prozent im März. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Anstieg um 0,9 Prozent, nach zuvor plus 1,0 Prozent. Bitte lesen Sie auch die heutige USD/NOK-News.
US-Wirtschaftsdaten stehen am Donnerstagnachmittag nur wenige an. Zur Veröffentlichung kommen um 14:30 Uhr unter anderem die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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