FX-Mittagsbericht: US-Dollar gibt zum Wochenschluss nach
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar gibt im europäischen Handel am Freitagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) nach. Auf Wochensicht ergibt sich damit zum ersten Mal seit fünf Wochen ein Minus. In der vergangenen Woche hatte der Greenback das größte Wochenplus seit 15 Monaten verzeichnet.
Während mehrere Vertreter der Federal Reserve Bank (Fed) in dieser Woche ihre Einschätzung kundtaten, dass die Inflation länger auf einem erhöhten Niveau liegen könnte als erwartet und Zinserhöhungen schon 2022 nötig werden könnten, warnten andere davor, dass sich die Situation auf dem US-Arbeitsmarkt noch verbessern müsse.
Das US-Wirtschaftswachstum „hat sich prächtig erholt..., aber selbst wenn das Bruttoinlandsprodukt (BIP) seine Verluste aus dem letzten Jahr fast vollständig wettgemacht hat, bleibt die Beschäftigung deutlich rückläufig", sagte der Präsident der Fed in Philadelphia, Patrick Harker, am Donnerstag. „Wir brauchen wirklich eine Wirtschaft, die für alle funktioniert", fügte Raphael Bostic, Präsident der Fed in Atlanta, hinzu.
Am Donnerstag war gemeldet worden, dass die US-Wirtschaft im ersten Quartal laut endgültiger Veröffentlichung wie bereits gemeldet um 6,4 Prozent im Quartalsvergleich gestiegen ist (annualisiert), nach plus 4,3 Prozent im Vorquartal. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sank in der Woche bis zum 19. Juni 2021 auf 411.000. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Rückgang auf 382.000 gerechnet, nach 418.000 in der Vorwoche.
Im Fokus liegt nun die am Freitagnachmittag anstehende Veröffentlichung der US-Konsumausgaben im Mai und der dazugehörige Preisindex (Kernrate), der einen weiteren Hinweis auf die Entwicklung der Inflation liefern wird.
EUR/USD legt am Freitag zu und wurde bislang bei 1,1951 im Hoch gehandelt. Die Geldmenge M3 in der Eurozone ist im Mai um 8,4 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 8,6 Prozent gerechnet, nach plus 9,2 Prozent im April. Die Kredite an den privaten Sektor im Euroraum legten im Mai auf Jahressicht um 3,9 Prozent zu. Erwartet worden war hier im Konsens ein Plus von 3,7 Prozent, nach einem Anstieg um 3,8 Prozent im April. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD fällt zum Wochenschluss weiter von seinem am Mittwoch erreichten knappen Wochenhoch bei 1,4001 in Richtung seines am 21. Juni 2021 bei 1,3785 erreichten Zweimonatstiefs zurück. Im Tief erreichten die Notierungen heute bislang 1,3894. Die Bank of England (BoE) hat am Donnerstag wie erwartet ihre Geldpolitik unverändert belassen. Der Leitzins verblieb unangetastet auf dem Rekordtief von 0,10 Prozent. Das Volumen des Anleihekaufprogramms liegt unverändert bei 895 Milliarden Pfund. Die Inflation werde in den kommenden Monaten die Drei-Prozent-Marke überschreiten, es stehe aber zu erwarten, dass der Anstieg nur vorübergehend sein und keinen Einfluss auf die aktuelle Geldpolitik haben werde, hieß es seitens der BoE. Das britische GfK-Verbrauchervertrauen lag im Juni unverändert bei minus neun Punkten. Analysten hatten im Konsens mit einem Anstieg auf minus sieben Zähler gerechnet. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.
USD/JPY fällt weiter von seinem am Donnerstag bei 111,12 erreichten 15-Monatshoch zurück und notierte bislang bei 110,66 im Tief. Die japanischen Verbraucherpreise im Großraum Tokio waren im Juni auf Jahressicht unverändert. Analysten hatten im Konsens mit einem Preisrückgang um 0,1 Prozent gerechnet, nach minus 0,2 Prozent im Mai.
Neben den o.g. US-Konsumausgaben im Mai und der dazugehörige Preisindex (Kernrate) wird am Freitagnachmittag aus den USA u.a. das Konsumklima der Uni Michigan im Juni gemeldet (endgültig). Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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