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12:11 Uhr, 07.01.2022

FX-Mittagsbericht: US-Dollar gibt vor US-Arbeitsmarktbericht nach

Im Fokus liegt zum Wochenschluss der um 14:30 Uhr MEZ anstehende US-Arbeitsmarktbericht für Dezember. Analysten rechnen im Konsens mit 400.000 neu geschaffenen Stellen, nach 210.000 im November.

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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar gibt zum Wochenschluss im Vorfeld des mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktberichts für Dezember nach, bewegt sich aber weiterhin innerhalb der nach Erreichen eines 16-Monatshochs am 24. November 2021 etablierten Seitwärtsspanne.

Unterstützung bekommt der US-Dollar von den US-Zinsaussichten. Zu erwarten steht, dass die Federal Reserve Bank (Fed) nach dem Ende der Rückführung ihres Wertpapierkaufprogramms im März die Zinsen in diesem Jahr mehrfach anheben wird – die Frage ist nur, wie schnell. Der als geldpolitischer Falke bekannte Präsident der in St. Louis, James Bullard, sagte, dass die Fed ihren Leitzins erstmals bereits im März 2022 anheben könnte. Die dem Lager der geldpolitischen Tauben zuzurechnende Präsidentin der Fed in San Francisco, Mary Daly, sagte, dass sie Zinsanhebungen ebenfalls unterstütze, dass aber die Reduzierung der Fed-Bilanz erst nach der Normalisierung des Leitzinses erfolgen sollte.

Die Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses der Fed teilen sich laut Bill Nelson, ein ehemaliger Fed-Volkswirt, der jetzt Chefvolkswirt des Bank Policy Institute ist, jetzt in zwei Gruppen auf: „Diejenigen, die die Geldpolitik straffen wollen, und diejenigen, die die Geldpolitik schneller straffen wollen", zitiert die Nachrichtenagentur Reuters Nelson. Laut FedWatch-Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung um 25 Basispunkte im März derzeit bei 66,6 Prozent.

EUR/USD notierte bislang bei 113,19 im Hoch. Am Morgen ist gemeldet worden, dass die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe Deutschlands im November überraschend um 0,2 Prozent im Monatsvergleich gesunken ist. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 1,0 Prozent gerechnet, nach plus 2,4 Prozent im Oktober.

Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone ist im Dezember auf 115,3 Punkte gesunken – der niedrigste Wert seit Mai 2021. Erwartet worden war im Schnitt ein Rückgang auf 116,0 Zähler, nach 117,6 Punkten im November. Die Inflationsrate im Euroraum ist im Dezember unerwartet weiter auf ein Rekordhoch von 5,0 Prozent im Jahresvergleich gestiegen (Konsens 4,7 Prozent, nach 4,9 Prozent im Vormonat). Die Einzelhandelsumsätze überraschten im November mit einem Anstieg um 7,8 Prozent im Jahresvergleich – deutlich mehr als im Konsens mit plus 5,6 Prozent erwartet. Im Oktober hatte der Einzelhandel in der Eurozone 1,7 Prozent mehr eingenommen als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD legt leicht bis bislang 1,3557 im Hoch zu. Nachdem USD/JPY am 4. Januar 2022 bei 116,35 ein knappes Fünfjahreshoch erreicht hat, verzeichnet das Währungspaar zum Wochenschluss nun schon den dritten Tag in Folge leichte Verluste. Im Tief erreichten die Notierungen am Freitag bislang 115,74. Über Nacht ist gemeldet worden, dass die Verbraucherpreise im Großraum Tokio im Dezember in der Kernrate wie von Analysten im Konsens erwartet um 0,5 Prozent im Jahresvergleich gestiegen sind. Im November hatte die Teuerung auf dieser Basis bei 0,3 Prozent gelegen.

Die Ausgaben privater Haushalte sanken im Dezember um 1,3 Prozent im Jahresvergleich. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 1,6 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 0,6 Prozent zuvor. Die durchschnittlichen Nettoeinkommen waren im November auf Jahressicht unverändert (Konsens plus 0,5 Prozent, nach zuvor plus 0,2 Prozent). Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Im Fokus liegt nun der um 14:30 Uhr MEZ anstehende US-Arbeitsmarktbericht für Dezember. Analysten rechnen im Konsens mit 400.000 neu geschaffenen Stellen, nach 210.000 im November. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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