Fundamentale Nachricht
11:39 Uhr, 27.10.2020

FX-Mittagsbericht: US-Dollar gibt Gewinne wieder ab

Der US-Dollar bewegt sich aktuell im Spannungsfeld zwischen der sinkenden Hoffnung auf ein neues stattliches Corona-Hilfspaket in den USA noch vor den Präsidentschaftswahlen am 3. November und den weltweit stetig weiter steigenden Corona-Infektionszahlen.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,18126 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,30182 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar gibt im europäischen Handel am Dienstagvormittag einen Teil seiner zu Wochenbeginn auf breiter Basis gemachten Gewinne wieder ab. Der Greenback bewegt sich aktuell im Spannungsfeld zwischen der sinkenden Hoffnung auf ein neues stattliches Corona-Hilfspaket in den USA noch vor den Präsidentschaftswahlen am 3. November und den weltweit stetig weiter steigenden Corona-Infektionszahlen.

Die Sprecherin des US-Repräsentantenhauses Nancy Pelosi und US-Finanzminister Steven Mnuchin haben zu Wochenbeginn ihre Differenzen über finanzielle Hilfen in der Corona-Krise für die US-Wirtschaft und die Bürger erneut nicht beilegen können. Trumps Wirtschaftsberater Larry Kudlow sagte, dass die Gespräche ins Stocken geraten seien. Pelosi, zeigte sich bezüglich einer Einigung hingegen weiterhin zuversichtlich.

Derweil ist die Zahl der nachweislich mit Covid-19-Infizierten nach Angaben der Johns Hopkins University auf 43,4 Millionen gestiegen. Die USA, Russland und viele europäische Staaten verzeichnen täglich neue Rekord-Infektionszahlen und in vielen Ländern wurden neue Restriktionen erlassen. Die Sorge um die wirtschaftlichen Auswirkungen hatte zu Wochenbeginn an den internationalen Aktienmärkten für kräftige Verluste gesorgt und den US-Dollar als „sicherer Hafen“ gefragt sein lassen.

EUR/USD hat zunächst an seine gestrigen kräftigen Verluste angeknüpft und im Tief bei 1,1795 notiert, bevor sich das Währungspaar im Bereich seines gestrigen Schlusskurses bei 1,1807 stabilisieren konnte. Die Geldmenge M3 in der Eurozone ist im September zweistellig gewachsen. Der Anstieg ist mit 10,4 Prozent im Jahresvergleich der höchste seit 2008. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 9,6 Prozent gerechnet, nach plus 9,5 Prozent im August. Grund für das starke Geldmengenwachstum dürfte vor allem die Krisenpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) sein, die zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Corona-Folgen umfangreiche Anleihenkäufe tätigt und die Banken in der Eurozone mit sehr günstigen Langfristkrediten versorgt. Bitte beachten Sie auch die umfassendere EUR/USD-News.

EUR/USD
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    FOREX

Während GBP/USD im Umfeld der nicht vorankommenden Verhandlungen über ein Brexit-Abkommen zwischen Großbritannien und der EU bislang bei 1,3044 im Hoch notierte, fällt USD/JPY bislang bis 104,55 im Tief zurück. Die japanischen Verbraucherpreise sind im September laut Bank of Japan (BoJ) in der Kernrate um 0,1 Prozent gesunken. Im August waren die Preise auf dieser Basis unverändert. Bitte lesen Sie hierzu auch die heutige EUR/JPY-News.

Der US-Wirtschaftsdatenkalender ist am Dienstagnachmittag gut bestückt. Auf der Agenda stehen unter anderem die Auftragseingänge langlebiger Güter im September und das Verbrauchervertrauen des Conference Board im Oktober. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten