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11:10 Uhr, 15.03.2022

FX-Mittagsbericht: US-Dollar gibt erneut nach

Mit Spannung erwartet wird bereits der Zinsentscheid der Federal Reserve Bank (Fed) am Mittwochabend. Analysten erwarten im Konsens, dass die Fed ihren Leitzins zur Bekämpfung der hohen Inflation erstmals seit drei Jahren anheben wird.

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    Kursstand: 1,10016 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) zurück, bewegt sich aber nach wie vor in der Nähe seines am 7. März erreichten 21-Monatshochs (höchster Stand seit Ende Mai 2020).

Nach wie vor besteht am Markt Hoffnung auf Fortschritte bei den Gesprächen zwischen der Ukraine und Russland zur Beendigung des Kriegs. Die beiden Konfliktparteien beendeten jedoch am Montag eine vierte Gesprächsrunde mit nur geringen Fortschritten. Die Gespräche sollen heute fortgesetzt werden.

Mit Spannung erwartet wird bereits der Zinsentscheid der Federal Reserve Bank (Fed) am Mittwochabend. Analysten erwarten im Konsens, dass die Fed ihren Leitzins zur Bekämpfung der hohen Inflation erstmals seit drei Jahren anheben wird. Kalkuliert wird mit einer Erhöhung um 25 Basispunkte auf dann 0,50 Prozent. Dem Zinsschritt dürften in diesem Jahr noch weitere folgen.

Die Bank of England (BoE) wird ihren Zinsentscheid am Donnerstag bekannt geben. Am selben Tag werden die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) Christine Lagarde, Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel, EZB-Ratsmitglied Ignazio Visco und Chefvolkswirt Philip Lane auf einer Konferenz sprechen. Die Bank of Japan (BoJ) wird am Freitag ihre geldpolitische Entscheidung bekannt geben.

EUR/USD setzt seine jüngste Erholung fort und notierte bislang bei 1,1020 im Hoch. Die Konjunkturerwartungen für Deutschland haben sich im März massiv eingetrübt. Der Konjunkturerwartungsindex des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim stürzte von plus 54,3 Punkten im Februar auf minus 39,3 Zähler im März – der niedrigste Wert seit März 2020. Analysten hatten im Konsens mit einem deutlich geringeren Einbruch auf 5,2 Punkte gerechnet.

Die Industrieproduktion in der Eurozone war im Januar im Monatsvergleich unverändert. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 0,1 Prozent gerechnet, nach plus 1,3 Prozent im Dezember. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Rückgang um 1,3 Prozent, nach einem Anstieg um 2,0 Prozent im Vormonat. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD erholt sich leicht von seinem zu Wochenbeginn bei 1,2995 erreichten 16-Monatstief. Im Hoch notierte das Währungspaar bislang bei 1,3051. Der britische Arbeitsmarktbericht ist besser ausgefallen als erwartet. Die Arbeitslosenquote in Großbritannien sank im Januar (Dreimonatsschnitt) überraschend deutlich auf 3,9 Prozent. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang auf 4,0 Prozent gerechnet, nach 4,1 Prozent im Dezember.

Die Zahl der Arbeitslosengeldbezieher ging im Februar unerwartet um 48.100 zurück, nach minus 31.900 im Januar. Erwartet worden war im Konsens ein Rückgang um 20.300. Die Durchschnittslöhne legten in den drei Monaten bis Januar um 4,8 Prozent im Jahresvergleich zu. Im Konsens war mit einem Zuwachs um 4,6 Prozent kalkuliert worden, nach plus 4,3 Prozent im Dezember. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

USD/JPY fällt von seinem im frühen Handel bei 118,45 markierten Fünfjahreshoch zurück. Im Tief wurde das Währungspaar am Dienstagvormittag bislang bei 117,70 gehandelt.

Datenseitiges Highlight im US-Handel am Dienstagnachmittag sind die US-Erzeugerpreise im Februar. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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