Fundamentale Nachricht
13:00 Uhr, 11.07.2017

FX-Mittagsbericht: US-Dollar gefragt

Im Fokus liegt in dieser Woche die halbjährliche Anhörung von US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen im Kongress in Washington.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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  • GBP/USD
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    Kursstand: 1,2905 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar setzt am Dienstag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seine Erholung von dem am 30. Juni 2017 erreichten Neunmonatstief fort. Im Fokus liegt in dieser Woche die halbjährliche Anhörung von US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen im Kongress in Washington. Dabei geht es einerseits um die US-Zinsaussichten, andererseits erhoffen sich die Marktteilnehmer jedoch auch Hinweise darauf, wie genau die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) ihre durch Anleihenkäufe aufgeblähte Bilanz verkleinern will. Die Anhörungen im Kongress und vor dem Bankenausschuss des US-Senats finden am Mittwoch und Donnerstag statt.

Der Präsident der Fed in San Francisco John Williams sagte am Dienstag in Sydney, es sei angemessen in diesem Jahr noch eine weitere Zinserhöhung zu erwarten, während seiner Meinung nach in den nächsten Monaten mit einer Rückführung der Zentralbankbilanz begonnen werden sollte. Heute steht im weiteren Tagesverlauf noch eine Rede der Fed-Gouverneurin Lael Brainard in New York an.

Die Fed hatte Mitte Juni ihren Leitzins wie im Konsens erwartet um 25 Basispunkte auf eine Spanne von nun 1,00 Prozent bis 1,25 Prozent zu erhöht. Zudem gab sich Fed-Chefin Janet Yellen ziemlich zinsoptimistisch. Nach wie vor ist im Jahresverlauf eine weitere Zinsanhebung eingeplant. 2018 sollen laut den Zinsprojektionen drei weitere Zinserhöhungen um jeweils 25 Basispunkte folgen. Marktbeobachter sind diesbezüglich angesichts zuletzt vielfach schwächerer US-Wirtschaftsdaten jedoch skeptisch.

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EUR/USD bewegt sich im europäischen Handel am Dienstagvormittag mit negativer Tendenz weiterhin im Bereich der 1,14er-Marke und damit nach wie vor in Sichtweite des 29./30. Juni 2017 bei 1,1445 erreichten 13-Monatshochs. Bitte lesen Sie auch die ausführlichere EUR/USD-News. GBP/USD kann hingegen bislang bis 1,2927 zulegen. Die britischen BRC-Einzelhandelsumsätze sind im Juni um 1,2 Prozent im Jahresvergleich gestiegen, nach einem Rückgang um 0,4 Prozent im Mai.

USD/JPY setzt seine Rallye auch am Dienstag fort und hat bei 114,48 ein Viermonatshoch erreicht. Der Gouverneur der Bank of Japan (BoJ) Haruhiko Kuroda hat zu Wochenbeginn bekräftigt, dass die BoJ ihr Stimulusprogramm beibehalten wird, bis die Inflation die Marke von zwei Prozent erreicht hat. Die Äußerungen verdeutlichen die Divergenz in der geldpolitischen Ausrichtung der Notenbank im Vergleich mit anderen Zentralbanken in Europa und den USA. Wie über Nacht gemeldet wurde, ist die Geldmenge M2 in Japan im Juni wie schon im Vormonat um 3,9 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Die Werkzeugmaschinenaufträge kletterten im selben Zeitraum um 31,1 Prozent, nach plus 24,5 Prozent im Mai. Bitte beachten Sie auch die aktuelle USD/JPY-News.

AUD/USD setzt am Dienstag seinen gestrigen Anstieg fort und notierte bislang bei 0,7627 im Hoch. Die über Nacht gemeldeten australischen Wirtschaftsdaten sind gemischt ausgefallen. Der australische NAB-Geschäftsklimaindex ist im Juni von sieben auf neun Punkte gestiegen. Die Wohnungsbaukredite in Australien legten im Mai um 1,0 Prozent im Monatsvergleich zu. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Zuwachs um 1,6 Prozent gerechnet, nach minus 1,9 Prozent im April. Bitte lesen Sie auch die heutige AUD/USD-News.

Am Dienstagnachmittag stehen aus den USA einige Wirtschaftsdaten auf dem Programm, darunter die Lagerbestände im Großhandel und die JOLTS-Daten (offene Stellen) im Mai. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitten dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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