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11:01 Uhr, 14.03.2022

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt zurück

Während der US-Dollar einerseits von der Aussicht auf eine in dieser Woche anstehende US-Zinserhöhung profitiert, ist er aufgrund der Hoffnung auf Fortschritte in den diplomatischen Verhandlungen im Ukrainekrieg als „sicherer Hafen“ aktuell nicht mehr so stark gefragt.

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    Kursstand: 1,09645 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar ist auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) zunächst fester in die neue Handelswoche gestartet, konnte die Gewinne aber nicht halten und fällt im Verlauf des europäischen Handels am Montagvormittag zurück. Nach wie vor bewegt sich der Greenback aber in der Nähe seines am 7. März erreichten 21-Monatshochs (höchster Stand seit Ende Mai 2020).

Während der US-Dollar einerseits von der Aussicht auf eine in dieser Woche anstehende US-Zinserhöhung profitiert, ist er aufgrund der Hoffnung auf Fortschritte in den diplomatischen Verhandlungen im Ukrainekrieg als „sicherer Hafen“ aktuell nicht mehr so stark gefragt. Die stellvertretende US-Außenministerin Wendy Sherman hatte am Sonntag gesagt, dass es Anzeichen dafür geben könnte, dass Russland bereit sei, substanzielle Verhandlungen zur Beendigung des Konflikts aufzunehmen, auch wenn die Kämpfe weitergingen.

In den USA stehen die Zeichen in dieser Woche auf steigende Zinsen. Erwartet wird am Markt, dass die Federal Reserve Bank (Fed) am Mittwoch ihren Leitzins zur Bekämpfung der hohen Inflation in einem ersten Schritt um 25 Basispunkte auf 0,50 Prozent anheben wird. Die Zinserhöhung dürfte der Auftakt zu einer Reihe von Zinsanhebungen in diesem Jahr sein. Die Bank of England (BoE) wird am Donnerstag ihren Zinsentscheid bekannt geben, gefolgt von den geldpolitischen Entscheidungen der Bank of Japan (BoJ) am Freitag.

EUR/USD erholt sich am Montagvormittag ein wenig von seinen kräftigen Verlusten zum Ende der vergangenen Woche. Im Hoch wurde das Währungspaar bislang bei 1,0967 gehandelt. Die Preise im deutschen Großhandel sind im Februar erneut deutlich gestiegen. Auf Monatssicht erhöhten sich die Preise um 1,7 Prozent. Analysten hatten im Konsens auf dieser Basis lediglich mit einem Zuwachs um 0,9 Prozent gerechnet, nach plus 2,3 Prozent im Januar. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum ergibt sich aktuell eine Teuerung um 16,6 Prozent – der höchste Wert seit November 2021. Im Januar hatte der Preisanstieg bei 16,2 Prozent im Jahresvergleich gelegen. Bitte lesen Sie auch die umfassendere EUR/USD-News.

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Während sich GBP/USD von seinem frischen 16-Monatstief bei 1,3006 bislang bis 1,3057 erholt, hat USD/JPY mit bislang 117,88 in der Spitze ein Fünfjahreshoch erklommen. Hintergrund ist der Anstieg der US-Staatsanleihenrenditen.

USD/CHF setzt seinen jüngsten Anstieg fort und hat mit bislang 0,9363 im Hoch ein frisches Dreieinhalbmonatshoch erreicht. Die höhere Teuerung und der Krieg in der Ukraine belasten die Erholung der schweizerischen Wirtschaft. Die Ökonomen des Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) haben ihre Prognose zum Wachstum des realen Bruttoinlandprodukts (BIP) im Jahr 2022 auf 3,0 Prozent gesenkt. Vor drei Monaten hatte die Prognose noch bei plus 3,2 Prozent gelegen, im September 2021 bei 3,4 Prozent. Für 2023 wird unverändert ein BIP-Wachstum von 1,7 Prozent erwartet.

Die Inflationsprognose für 2022 wurde auf 1,9 Prozent angehoben, nachdem im Dezember noch eine Teuerungsrate von 1,1 Prozent erwartet worden war. Für 2023 wird unverändert mit einer Inflationsrate von 0,7 Prozent gerechnet. Die Arbeitslosenquote soll 2022 im Durchschnitt bei 2,1 Prozent liegen, gefolgt von 2,0 Prozent im Jahr 2023. Das Seco betont die Risiken für die Prognosen. Die Unsicherheit sei aktuell sehr hoch, hieß es. Bitte beachten Sie auch die ausführlichere USD/CHF-News.

US-Wirtschaftsdaten stehen am Montagnachmittag nicht an. Andere Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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