Fundamentale Nachricht
11:24 Uhr, 23.11.2023

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt wieder zurück

Die am Donnerstag gemeldeten und stärker als erwartet ausgefallenen Daten vom US-Arbeitsmarkt haben die Erwartung am Markt geschmälert, dass bereits ab dem Frühjahr 2024 mit einer ersten US-Zinssenkung zu rechnen ist.

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  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,09167 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
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    Kursstand: 1,25487 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Nach der Erholung in den letzten beiden Tagen fällt der US-Dollar im europäischen Handel am Donnerstagvormittag wieder in Richtung seines am Dienstag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) markierten, frischen Zweieinhalbmonatstiefs zurück.

Nachdem sich in den letzten Wochen die Erwartung am Markt verfestigt hatte, dass die Federal Reserve Bank (Fed) auf dem aktuellen Niveau von 5,25 bis 5,50 Prozent ihren Zinserhöhungszyklus beendet hat, haben in den letzten beiden Tagen das weiterhin hawkische Protokoll der letzten US-Notenbanksitzung und die stärker als erwartet ausgefallenen US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe Unsicherheit über die weitere US-Leitzinsentwicklung geschürt.

Die Daten zeigten, dass die Zahl der Anträge auf Arbeitslosenunterstützung in den USA in der vergangenen Woche weniger stark zurückgegangen ist als erwartet, was darauf hindeutet, dass sich der Arbeitsmarkt nicht so schnell abkühlt wie erwartet. Eine sinkende Inflation und ein sich abkühlender US-Arbeitsmarkt wurden von der Fed oft als Voraussetzung für eine Abkehr von ihrer hawkischen Haltung genannt.

Auch wenn weitere Leitzinsanhebungen erstmal kein Thema sind, schmälern die Daten jedoch die Erwartung, dass bereits ab dem Frühjahr 2024 mit einer ersten Zinssenkung zu rechnen ist. Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed bei ihrem Notenbanktreffen im März 2024 eine erste Zinssenkung vornimmt, zuletzt auf 26,2 Prozent gesunken. Für den Zinsentscheid im Mai 2024 ging die Wahrscheinlichkeit auf 45,5 Prozent zurück.

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EUR/USD erholt sich im europäischen Handel am Donnerstag von seinem jüngsten Kursrücksetzer bis 1,0852 im Tief. Mit bislang 1,0931 im Hoch hat das Währungspaar sein am 21. November 2023 bei 1,0965 markiertes, knappes Dreieinhalbmonatshoch jedoch noch nicht wieder erreicht.

Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das Verarbeitende Gewerbe in der Eurozone ist im November vorläufigen Daten zufolge auf 43,8 Punkte gestiegen. Dies ist ein Sechsmonatshoch, aber gleichzeitig der achte Monat in Folge mit einem Wert unterhalb der Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Analysten hatten im Konsens mit einem geringeren Zuwachs auf 43,4 Punkte gerechnet, nachdem der Index im Oktober bei 43,1 Zählern notiert hatte.

Der PMI für den Dienstleistungssektor im Euroraum erhöhte sich im Berichtszeitraum von 47,8 auf 48,2 Punkte (Konsens 48,1 Zähler). Der aktuelle Wert ist der vierte in Folge unter der 50er-Punkte-Marke. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

Während USD/JPY bislang bei 148,88 im Tief notierte, legt GBP/USD im europäischen Handel am Donnerstagvormittag zu und hat mit bislang zuhöchst 1,2569 ein frisches Zweieinhalbmonatshoch erreicht.

Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das Verarbeitende Gewerbe in Großbritannien ist im November vorläufigen Daten zufolge auf 46,7 Punkte gestiegen. Dennoch notiert der Index damit weiterhin unter der Wachstumsschwelle von 50 Zählern (seit August 2022). Analysten hatten im Konsens mit einem geringeren Zuwachs auf 45,0 Punkte gerechnet, nachdem der Index im Oktober bei 44,8 Zählern notiert hatte.

Der PMI für den britischen Dienstleistungssektor erhöhte sich im Berichtszeitraum von 49,5 auf 50,5 Punkte und schaffte damit erstmals seit Juli 2023 den Sprung über die Marke von 50 Zählern. Erwartet worden war im Konsens ein unveränderter Wert. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

Aus den USA stehen wegen des Feiertags (Thanksgiving) am Donnerstagnachmittag keinerlei Wirtschaftsdaten auf der Agenda. Andere Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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