Fundamentale Nachricht
11:01 Uhr, 26.11.2021

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt weiter zurück

Die US-Notenbank Fed wird das Tempo, mit dem die Wertpapierkäufe verringert werden, laut einer Goldman-Sachs-Prognose voraussichtlich ab Januar 2022 auf 30 Milliarden US-Dollar monatlich verdoppeln und das Programm bereits im März 2022 abgeschlossen haben.

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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Freitagvormittag angesichts von Spekulationen, dass die Federal Reserve Bank (Fed) die Reduzierung ihrer Wertpapierkäufe beschleunigen und auch die Leitzinsen schneller als erwartet anheben könnte, um der erhöhten Inflation Herr zu werden, auf breiter Basis weiter von seinem zur Wochenmitte erreichten 16-Monatshoch zurück.

Die Fed werde voraussichtlich das Tempo, mit dem die Wertpapierkäufe verringert werden, ab Januar 2022 auf 30 Milliarden US-Dollar monatlich verdoppeln und das Programm bereits im März 2022 abgeschlossen haben, prognostizieren die Analysten von Goldman Sachs in einer Research-Publikation vom Donnerstag.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat derweil das Sitzungsprotokoll ihrer letzten Notenbanksitzung veröffentlicht. Demnach hat der Rat bereits bei der Sitzung am 27. und 28. Oktober Aufwärtsrisiken für die Inflation gesehen, aber beschlossen die Leitzinsen und Anleihekaufprogramme sowie die sie betreffende Forward Guidance vorerst unverändert zu belassen. Allerdings hatte Lagarde in ihrer Pressekonferenz etwas überraschend gesagt, dass die Nettokäufe unter dem Pandemiekaufprogramm PEPP nach jetzigem Stand Ende März 2022 eingestellt werden könnten. Zu erwarten steht, dass eine diesbezügliche Entscheidung bei dem Dezembertreffen fällt.

Aufmerksamkeit gilt weiterhin auch der Corona-Pandemie. Die Fallzahlen in Europa steigen und Deutschland erwägt einen neuerlichen Lockdown. Österreich befindet sich bereits seit Wochenbeginn wieder im kompletten Lockdown. Die in Südafrika neu entdeckte Virusvariante B.1.1.529 mit zahlreichen Mutationen, die zuletzt auch in Hongkong nachgewiesen wurde, bereitet Sorgen.

EUR/USD legt nach Erreichen eines knappen Fünfmonatstiefs am Donnerstag bei 1,1184 zum Wochenschluss bislang bis 1,1279 im Hoch zu. Die Geldmenge M3 in der Eurozone ist im Oktober um 7,7 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit eines Zuwachs um 7,4 Prozent gerechnet wie zuletzt. Die Kredite an den privaten Sektor erhöhten sich im Oktober um 4,1 Prozent im Jahresvergleich (Konsens plus 4,0 Prozent, nach zuvor plus 4,1 Prozent).

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Während sich GBP/USD von seinem frischen 2021er-Tief bei 1,3278 bislang bis 1,3334 erholt, gibt USD/JPY deutlich von seinem zur Wochenmitte bei 115,52 erreichten Viereinhalbjahreshoch nach und notierte bislang bei 113,64 im Tief. Die japanischen Verbraucherpreise sind im November im Großraum Tokio wie von Analysten im Konsens erwartet um 0,3 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Im Oktober hatte die Teuerung bei 0,1 Prozent gelegen. In der Kernrate ergibt sich ein Anstieg um 0,3 Prozent, nach zuvor plus 0,1 Prozent. Bitte lesen Sie auch die aktuelle USD/JPY-News.

USD/CHF fällt zum Wochenschluss weiter von seinem am Mittwoch bei 0,9374 erreichten Siebenmonatshoch zurück und notierte bislang bei 0,9261 im Tief. Das schweizerische Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im dritten Quartal 2021 um 1,7 Prozent im Quartalsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 2,0 Prozent gerechnet, nach plus 1,8 Prozent im zweiten Quartal. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Plus von 4,1 Prozent. Erwartet worden war hier ein Anstieg um 3,2 Prozent, nach einem Wirtschaftswachstum von 8,6 Prozent im Vorquartal. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/CHF-News.

Aus den USA werden zum Wochenschluss keine Wirtschaftsdaten gemeldet. Andere Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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