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11:20 Uhr, 02.02.2022

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt weiter von Anderthalbjahreshoch zurück

Seit die Federal Reserve Bank (Fed) in der letzten Woche zur Eindämmung der hohen Inflation für März den Beginn eines Zinserhöhungszyklus in Aussicht gestellt hat, sind am Markt die Diskussionen über die Anzahl und den Umfang der zu erwartenden Zinsschritte entbrannt.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,12929 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
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    Kursstand: 1,35376 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Mittwochvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) weiter von seinem am vergangenen Freitag erreichten Anderthalbjahreshoch zurück.

Seit die Federal Reserve Bank (Fed) in der letzten Woche zur Eindämmung der hohen Inflation für März den Beginn eines Zinserhöhungszyklus in Aussicht gestellt hat, sind am Markt die Diskussionen über die Anzahl und den Umfang der zu erwartenden Zinsschritte entbrannt. Die Analysten von Goldman Sachs rechnen mittlerweile mit fünf Zinserhöhungen um jeweils 0,25 Prozentpunkte in diesem Jahr, während die Analysten der Bank of America Merrill Lynch sogar sieben erwarten.

Auch mehrere Vertreter der Federal Reserve Bank haben sich mittlerweile zu diesem Thema geäußert. Der Präsident der Federal Reserve in St. Louis James Bullard sprach sich für aufeinanderfolgende Zinserhöhungen auf den Fed-Sitzungen im März, Mai und Juni aus, lehnt jedoch zum Auftakt des Zinserhöhungszyklus im März eine Zinsanhebung um 50 Basispunkte ab. Esther George, Präsidentin der Federal Reserve Bank in Kansas City und ebenfalls dem Lager der geldpolitischen Falken zuzuordnen, sagte, die Fed sollte mit Zinsanhebungen eher vorsichtig sein und stattdessen die Zentralbankbilanz schneller verringern.

EUR/USD erholt sich weiter von seinem am vergangenen Freitag bei 1,1120 erreichten Anderthalbjahrestief. Im Hoch notierte das Währungspaar heute bislang bei 1,1305. Die Verbraucherpreise in der Eurozone sind im Januar überraschend deutlich um 5,1 Prozent im Jahresvergleich gestiegen – ein neues Rekordhoch. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Rückgang der Inflationsrate auf 4,4 Prozent gerechnet. Im Dezember hatte die Teuerung bei 5,0 Prozent gelegen. In der Kernrate ergibt sich aktuell ein Preisanstieg um 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr (Konsens plus 1,9 Prozent, nach plus 2,6 Prozent). Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD befindet sich nach Erreichen eines Fünfwochentiefs am 27. Januar 2022 bei 1,3357 weiterhin auf Erholungskurs und notierte bislang bei 1,3548 im Hoch. Die vom „British Retail Consortium“ (BRC) ermittelten Einzelhandelspreise sind im Januar um 1,5 Prozent im Jahresvergleich gestiegen, nach plus 0,8 Prozent im Dezember. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

USD/JPY fällt von seinem am 28. Januar 2022 bei 115,69 markierten Zweieinhalbwochenhoch weiter bis bislang 114,39 im Tief zurück. Die japanische Geldbasis ist im Januar um 8,4 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Zuwachs um 8,5 Prozent gerechnet, nach plus 8,3 Prozent im Dezember.

Aus den USA wird am Mittwochnachmittag u.a. der ADP-Report mit dem Zuwachs der Beschäftigtenzahl im US-Privatsektor (ex Agrar) im Januar gemeldet. Am Freitag wird der offizielle US-Arbeitsmarktbericht für Januar veröffentlicht. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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