Fundamentale Nachricht
13:29 Uhr, 22.06.2018

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt weiter vom Elfmonatshoch zurück

Der am Donnerstag gemeldete und schwach ausgefallene Philadelphia Fed Index hat der US-Zinsfantasie einen kleinen Dämpfer versetzt.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,16390 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,32810 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) - Der US-Dollar fällt zum Wochenschluss auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) weiter von seinem am Donnerstag erreichten Elfmonatshoch zurück. Der gestern gemeldete Philadelphia Fed Index war enttäuschend ausgefallen. Der Index, der die wirtschaftliche Aktivität im Großraum Philadelphia misst, brach im Juni überraschend auf 19,9 Punkte ein. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang auf 28,3 Zähler gerechnet, nach 34,4 Punkten im Mai. Die schwachen Daten versetzten der US-Zinsfantasie einen kleinen Dämpfer.

Der Handelsstreit zwischen den USA und anderen Nationen, zeigt unterdessen keinerlei Anzeichen einer Entspannung. Nachdem sich zuletzt die USA und China gegenseitig mit immer neuen Zöllen belegt hatten, reagiert mit dem heutigen Tag auch die Europäische Union (EU) mit erhöhten Zöllen auf zahlreiche US-Produkte, darunter Whisky, Motorräder und Orangensaft auf die US-Zölle auf Stahl und Aluminium aus der EU.

EUR/USD erholt sich zum Wochenschluss weiter von seinem am Donnerstag bei 1,1508 erreichten Dreiwochentief und wurde bislang bei 1,1675 im Hoch gehandelt. Der vom Marktforschungsinstitut Markit erhobene Einkaufsmanagerindex für die Eurozone ist im Juni vorläufigen Daten zufolge zum ersten Mal seit Januar wieder gestiegen. Der kombinierte Index (verarbeitendes Gewerbe und Dienstleister) legte von zuletzt 54,1 Punkten auf 54,8 Zähler zu. Analyten hatten im Konsens mit einem erneuten Rücksetzer auf 53,9 Punkte gerechnet. Bitte beachten Sie auch die ausführlichere EUR/USD-News.

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GBP/USD erholt sich am Freitag weiter von seinem gestern bei 1,3101 erreichten Siebenmonatstief und notierte bislang bei 1,3315 im Hoch. Die Bank of England (BoE) hat gestern ihren Leitzins wie im Konsens erwartet unverändert bei 0,50 Prozent belassen. Mit dem Wechsel von BoE-Chefvolkswirt Haldane ins Lager der Zinsfalken ist die gestrige Entscheidung für unveränderte Leitzinsen mit sechs zu drei Stimmen jedoch knapper ausgefallen als zuletzt (sieben zu zwei Stimmen). Dies und die positive Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung macht eine Zinsanhebung der BoE im August Marktbeobachtern zufolge wahrscheinlicher. Bitte lesen Sie hierzu auch die aktuelle GBP/USD-News.

USD/JPY legt zu und notierte bislang bei 110,22 im Hoch. Die japanischen Verbraucherpreise sind im Mai in der Kernrate wie erwartet und wie im Vormonat auch um 0,7 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum gestiegen. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe erhöhte sich im Juni laut vorläufigen Daten überraschend auf 53,1 Punkte. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Rückgang auf 52,6 Zähler gerechnet, nach 52,8 Punkten im Mai. Bitte beachten Sie auch die umfassendere USD/JPY-News.

Aus den USA stehen am Freitagnachmittag lediglich die Markit-Einkaufsmanagerindizes zur Veröffentlichung an. Die Details sowie die weiteren Daten entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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