FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt vor US-Arbeitsmarktbericht weiter zurück
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
Der US-Dollar knüpft im europäischen Handel am Freitagvormittag im Vorfeld des mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktberichts für Mai an seine kräftigen Verluste vom Donnerstag an (die größten seit fast drei Monaten) und fällt weiter von seinem am Mittwoch markierten Zweieinhalbmonatshoch zurück. Im Tief erreichten die Notierungen bislang ein Wochentief.
Den Greenback belastet nach dovischen Kommentaren von Vertretern der Federal Reserve Bank (Fed) die gestiegene Erwartung, dass die Fed bei ihrem nächsten Notenbanktreffen am 14. Juni 2023 ihren Leitzins unverändert in einer Spanne von 5,00 bis 5,25 Prozent belassen wird. Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihren Leitzins unverändert belässt, auf mittlerweile 77,2 Prozent geklettert. Unterstützung bekommt diese Einschätzung von zuletzt schwachen US-Daten.
Erwartet wird allgemein, dass sich der US-Arbeitsmarkt im Mai abgekühlt hat. Nach 253.000 neu geschaffenen Stellen (ex Agrar) im April rechnen Volkswirte im Konsens nun mit 191.000 neuen Stellen. Für die Arbeitslosenquote wird ein Anstieg von 3,4 Prozent auf 3,5 Prozent erwartet und auch das Lohnwachstum soll von plus 0,5 Prozent auf plus 0,3 Prozent zurückgegangen sein. Dies würde die Erwartung unveränderter US-Leitzinsen unterstützen. Allerdings haben die US-Arbeitsmarktdaten in zwölf der letzten 13 Monate positiv überrascht.
EUR/USD erholt sich im europäischen Handel am Freitagvormittag weiter von seinem zur Wochenmitte bei 1,0634 markierten Zweimonatstief. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 1,0779 – ein Wochenhoch. Der Euro profitiert dabei von der gestiegen Erwartung unveränderter US-Leitzinsen, während die Europäische Zentralbank (EZB) weiter an der Zinsschraube drehen dürfte.
EZB-Präsidentin Christine Lagarde signalisierte am Donnerstag trotz der zuletzt zurückgegangenen Inflationsrate in der Eurozone weitere Zinsanhebungen. „Die Inflation ist zu hoch und wird es auch noch zu lange bleiben", so Lagarde.
Die am Vormittag aus Frankreich gemeldeten und besser als erwartet ausgefallenen Daten aus der Industrie unterstützen diese Sicht. Die Industrieproduktion in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone ist im April um 0,8 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 0,3 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 1,1 Prozent im März. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
Während GBP/USD mit bislang 1,2545 in der Spitze ein Zweiwochenhoch erreicht hat, erholt sich USD/JPY von seinem am Donnerstag bei 138,43 markierten Wochentief. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 139,11. Über Nacht wurde aus Japan gemeldet, dass die Geldbasis im Mai um 1,1 Prozent im Jahresvergleich gesunken ist. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um 1,4 Prozent gerechnet, nach minus 1,7 Prozent im April. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.
Daten-Highlight im US-Handel am Freitagnachmittag ist der o.g. US-Arbeitsmarktbericht für Mai um 14:30 Uhr MESZ. Die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.