Fundamentale Nachricht
12:35 Uhr, 21.01.2020

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt von Vierwochenhoch zurück

EUR/USD erreichte nach einem starken deutschen ZEW-Index am Dienstag bislang 1,1110 im Hoch, während GBP/USD nach starken Arbeitsmarktdaten aus Großbritannien bislang zuhöchst bei 1,3058 notierte.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,11074 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,30520 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) weiter von seinem zu Wochenbeginn erreichten frischen 2020er-Hoch (ein knappes Vierwochenhoch) zurück.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Prognosen für das weltweite Wirtschaftswachstum in diesem und im kommenden Jahr gesenkt. Für 2020 wurde die Prognose von zuletzt 3,4 Prozent aus dem Oktober auf aktuell 3,3 Prozent zurückgenommen. Für 2021 kalkuliert der IWF nun mit einem globalen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 3,4 Prozent, nach zuvor 3,6 Prozent. Negativ-Faktoren seien die Abschwächung in Indien und anderen Schwellenländern, hieß es.

EUR/USD notierte bislang bei 1,1110 im Hoch. Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich im Januar überraschend deutlich aufgehellt. Der vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) ermittelte Indikator kletterte von 10,7 Punkten im Dezember auf aktuell 26,7 Zähler. Nach dem dritten kräftigen Anstieg in Folge notiert das Stimmungsbarometer damit nun auf dem höchsten Stand seit Juli 2015. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Anstieg auf 15,2 Punkte gerechnet. Bitte lesen Sie auch die ausführlichere EUR/USD-News.

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Das britische Pfund legt nach starken Arbeitsmarktdaten aus Großbritannien zu. GBP/USD wurde bislang bei 1,3058 im Hoch gehandelt. Die Zahl der Beschäftigten im Königreich ist in den drei Monaten bis November um 208.000 auf 32,90 Millionen gestiegen – der stärkste Anstieg seit Januar 2019. Die Zahl der Arbeitslosengeldbezieher legte im Dezember lediglich um 14.900 zu. Die Arbeitslosenquote verharrte wie erwartet mit 3,8 Prozent auf dem niedrigsten Stand seit 1975.

Die starken Daten kommen zu einer Zeit, in der am Markt die Erwartungen gestiegen sind, dass die Bank of England (BoE) angesichts der schwächelnden Konjunktur während des Brexit-Prozesses die Leitzinsen bei ihrem nächsten Treffen um 25 Basispunkte auf dann 0,25 Prozent senken könnte. Der BoE-Zinsentscheid steht am 30. Januar an. Bitte beachten Sie auch die umfassendere GBP/USD-News.

USD/JPY fällt bislang bis 109,86 im Tief zurück. Die Bank of Japan (BoJ) hat ihre Geldpolitik wie erwartet unverändert belassen. Das kurzfristige Zinsziel liegt weiterhin bei minus 0,1 Prozent und Rendite zehnjähriger Staatsanleihen soll nach wie vor bei null Prozent verharren. Sofern dies vereinbar mit dem Inflationsziel von zwei Prozent sei, sollen die Zinsen weiterhin auf einem niedrigen Niveau gehalten oder sogar gesenkt werden, hieß es. Die Prognose zum Wirtschaftswachstum für das im April beginnende neue Geschäftsjahr wurde von 0,7 Prozent auf 0,9 Prozent angehoben.

Aus den USA kommen am Dienstagnachmittag mit den wöchentlichen Redbook-Einzelhandelsumsätzen lediglich Daten aus der zweiten Reihe zur Veröffentlichung. Die Details sowie andere anstehende Daten entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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