FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt von frischem 20-Jahreshoch zurück
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) von seinem zu Wochenbeginn erreichten frischen 20-Jahreshoch zurück.
Der Greenback hat in den vergangenen Tagen im Verbund mit den US-Staatsanleihenrenditen von der Aussicht auf aggressive Zinsanhebungen seitens der Federal Reserve Bank (Fed) zur Bekämpfung der hohen Inflation profitiert, während die Aktienmärkte unter Druck geraten waren.
Die Notenbanken stehen vor der schwierigen Aufgabe, die hohe Inflation zu bekämpfen, ohne die Wirtschaft in eine Rezession zu stürzen. Die Investmentbank Goldman Sachs prognostiziert mittlerweile für das Fed-Treffen am Mittwoch eine Zinserhöhung um 75 Basispunkte. Sollte es so kommen, wäre dies die größte Zinsanhebung seit 1994.
„Angesichts der Gefahr, dass die Inflation in den USA außer Kontrolle gerät und die Fed sich dem Vorwurf stellen muss, zu spät gehandelt zu haben, könnte sie nun übersteuern, was wiederum eine Rezession auslösen könnte", zitiert die Nachrichtenagentur dpa Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets. Die Investoren hätten erkannt, dass die Fed nicht mehr den Luxus habe, sich Zeit nehmen zu können und dies sei der Grund für den Abverkauf an den Aktienmärkten seit Freitag.
Die Bank of England (BoE) wird am Donnerstag ihren Zinsentscheid bekannt geben. Die geldpolitische Entscheidung der Bank of Japan (BoJ) folgt am Freitag.
EUR/USD erholt sich weiteren Handelsverlauf am Dienstagvormittag von seinem im frühen Handel bei 1,0396 erreichten Vierwochentief. Im Hoch notierte das Währungspaar bislang bei 1,0485. Die deutschen ZEW-Konjunkturerwartungen haben sich im Juni aufgehellt. Der Index legte von minus 34,3 Punkten im Mai auf aktuell minus 28,0 Zähler zu. Analysten hatten im Konsens mit einem Anstieg auf 27,5 Punkte gerechnet.
„Die Finanzmarktexpertinnen und - experten sehen weniger dunkle Wolken am Konjunkturhimmel", kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach. „Zahlreiche konjunkturelle Risiken wie die Folgen der Sanktionen gegen Russland, die unklare Coronalage in China und der allmähliche Kurswechsel bei der Geldpolitik bleiben jedoch bestehen." Daher liege der Indikator trotz einer Verbesserung weiter im negativen Bereich.
Am Morgen war bereits gemeldet worden, dass die deutschen Verbraucherpreise im Mai laut endgültiger Veröffentlichung um 7,9 Prozent im Jahresvergleich gestiegen sind (wie bereits gemeldet). Im April hatte die Inflation bei 7,4 Prozent gelegen. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD hat sich am Dienstag zunächst von seinem zu Wochenbeginn bei 1,2107 markierten Zweijahrestief bis 1,2208 im Hoch erholt, fällt im weiteren Handelsverlauf jedoch bereits wieder zurück und notiert auf Tagessicht mittlerweile mit 1,2121 wieder im Minus. Die am Morgen veröffentlichten britischen Arbeitsmarktdaten sind schwächer ausgefallen als erwartet. Die Zahl der Arbeitslosengeldbezieher sank im Mai lediglich um 19.700. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Rückgang um 49.400 gerechnet, nach minus 65.500 im April.
Die Arbeitslosenquote stieg im April überraschend auf 3,8 Prozent. Erwartet worden war hier im Konsens ein weiterer Rückgang auf 3,6 Prozent, nach 3,7 Prozent im März. Die durchschnittlichen Stundenlöhne erhöhten sich im April auf Jahressicht lediglich um 6,8 Prozent (Konsens plus 7,6 Prozent, nach 7,0 Prozent im März). Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.
USD/JPY fällt mit bislang 133,86 im Tief von seinem am Montag bei 135,20 markierten 24-Jahreshoch zurück. Die japanische Industrieproduktion ist im April laut endgültiger Veröffentlichung um 1,5 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Zunächst war auf dieser Basis ein Rückgang um 1,3 Prozent gemeldet worden, nach einem Anstieg um 0,3 Prozent im März. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Rückgang um 4,9 Prozent, nach minus 1,7 Prozent im März.
Aus den USA werden am Dienstagnachmittag u.a. die Erzeugerpreise im März gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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