FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt von 20-Jahreshoch zurück
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Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Dienstag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) von seinem zu Wochenbeginn markierten 20-Jahreshoch zurück. Dieses hatte der Greenback nach hawkischen Kommentaren des Chefs der Federal Reserve Bank (Fed) Jerome Powell erreicht. Dieser sagte während seiner Rede auf dem Notenbanksymposium in Jackson Hole, dass die Bekämpfung der hohen Inflation von derzeit 8,5 Prozent für die Fed absolute Priorität habe, selbst um den Preis einer Rezession.
Ein Belastungsfaktor ist der aktuell erstarkende Euro. Dieser legt im Vorfeld der am Mittwoch anstehenden Inflationsdaten aus der Eurozone zu. Analysten erwarten im Konsens, dass die Verbraucherpreisteuerung von 8,9 Prozent im Juli auf 9,0 Prozent im August gestiegen ist. Die weit über dem Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent liegende Inflation in der Eurozone dürfte auch den Druck auf die EZB verstärken, die Leitzinsen trotz zunehmender Rezessionsrisiken aggressiver anzuheben als bislang.
Kommentare von Isabel Schnabel, Mitglied des EZB-Direktoriums, vom Wochenende deuteten bereits in diese Richtung. „Selbst wenn wir in eine Rezession geraten, haben wir kaum eine andere Wahl, als den Weg der Normalisierung fortzusetzen", sagte Schnabel. „Wenn die Inflationserwartungen nicht mehr verankert sind, wären die Auswirkungen auf die Wirtschaft noch schlimmer.“
EUR/USD legt bislang bis 1,0005 im Hoch zu. Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im August stärker eingetrübt als erwartet. Der Index fiel von 98,9 Punkten im Juli auf aktuell 97,6 Zähler – der niedrigste Stand seit Februar 2021. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang auf 98,0 Punkte kalkuliert.
GBP/USD erholt sich von seinem gestrigen Zweijahrestief bei 1,1647 bislang bis 1,1761 im Hoch. Die britischen Hypothekengenehmigungen sind im Juli auf 63.770 gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang auf 61.725 gerechnet, nach abwärts revidierten 63.184 im Juni. Die Verbraucherkredite sanken im Juli auf 6,476 Milliarden Pfund. Erwartet worden war hier ein Wert von 6,6 Milliarden Pfund, nach 7,054 Milliarden Pfund im Juni.
USD/JPY fällt von seinem gestrigen Sechswochenhoch bei 139,00 bislang bis 138,13 im Tief zurück. Die japanische Arbeitslosenquote lag im Juli wie erwartet und gegenüber dem Vormonat unverändert bei 2,6 Prozent.
Aus den USA werden am Dienstagnachmittag u.a. die JOLTS-Daten (offene Stellen) im Juni und das Verbrauchervertrauen des Conference Board im August gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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