FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt von 20-Jahreshoch zurück
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) weiter von seinem am vergangenen Freitag erreichten, frischen 20-Jahreshoch zurück.
„Wir gehen von einer Inflations- zu einer Wachstumsstory über", zitiert die Nachrichtenagentur Reuters John Briggs, Global Head Strategy bei NatWest Markets. Briggs ist immer noch der Meinung, dass der US-Dollar weiterhin Unterstützung finden werde, obwohl sich die Triebkraft der Gewinne verlagere. In letzter Zeit habe sich der Greenback beruhigt, da es keine neuen Gründe für drastische Zinserhöhungen gebe und die längerfristigen US-Renditen aufgrund von Rezessionsängsten gefallen seien. „Selbst wenn sich das Wachstum abschwächt, werden die USA wahrscheinlich immer noch besser abschneiden", so Briggs.
Im Fokus liegen die am Nachmittag aus den USA anstehenden Wirtschaftsdaten, wie die Industrieproduktion im April. Zudem stehen mehrere Reden von Vertretern der Federal Reserve Bank (Fed) an, darunter Fed-Chef Jerome Powell. Von zentralem Interesse an den Märkten sind weiterhin die US-Zinsaussichten. Diese sind angesichts der hohen Inflation bereits sehr aggressiv. Die Futures-Märkte preisen Zinserhöhungen um jeweils 50 Basispunkte im Juni und Juli ein. Zum Jahresende dürfte der US-Leitzins bei 2,75 Prozent liegen. Allerdings wächst die Erwartung, dass andere Zentralbanken nachziehen werden.
EUR/USD macht nach Erreichen eines frischen Fünfjahrestiefs am vergangenen Freitag bei 1,0349 am Dienstagvormittag weiteren Boden gut. Im Hoch notierte das Währungspaar bislang bei 1,0492. Das Bruttoinlandsprodukt in der Eurozone ist im ersten Quartal 2022 laut zweiter Veröffentlichung um 0,3 Prozent im Quartalsvergleich gestiegen. Zunächst war ein Zuwachs um 0,2 Prozent gemeldet worden, nach plus 0,3 Prozent im Vorquartal. Auf Jahressicht ergibt sich ein Wirtschaftswachstum von 5,1 Prozent (zunächst gemeldet: plus 5,0 Prozent), nach plus 4,7 Prozent im vierten Quartal 2021.
Die Zahl der Erwerbstätigen im Euroraum ist im ersten Quartal 2022 sequenziell wie erwartet um 0,5 Prozent gestiegen, nach plus 0,4 Prozent im Vorquartal. Im Jahresvergleich ergibt sich ein Zuwachs um 2,6 Prozent. Volkswirte hatten auf dieser Basis im Konsens mit einem Anstieg um 2,7 Prozent gerechnet, nach plus 2,1 Prozent im vierten Quartal 2021. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD erholt sich weiter von seinem am vergangenen Freitag bei 1,2155 markierten Zweijahrestief. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 1,2488. Der am Morgen aus Großbritannien gemeldete Arbeitsmarktbericht ist besser ausgefallen als erwartet. Die Zahl der Arbeitslosengeldbezieher ist im April überraschend deutlich um 56.900 gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um 42.500 gerechnet, nach minus 81.600 im März.
Die Arbeitslosenquote in Großbritannien ging im März im Dreimonatsschnitt unerwartet auf 3,7 Prozent zurück. Volkswirte hatten im Konsens mit einer gegenüber dem Vormonat unveränderten Quote von 3,8 Prozent gerechnet. Die Durchschnittslöhne legten in den drei Monaten bis März um 7,0 Prozent im Jahresvergleich zu. Im Konsens war mit einem Zuwachs um 5,4 Prozent kalkuliert worden, nach zuvor plus 5,6 Prozent. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.
USD/JPY bewegt sich mit positiver Tendenz und bislang 129,56 im Hoch weiterhin unterhalb seines am 9. Mai 2022 bei 131,35 erreichten 20-Jahreshochs. Der japanische Dienstleistungssektorindex ist im März um 1,3 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 1,2 Prozent gerechenet, nach einem Rückgang um 1,3 Prozent im Februar.
Aus den USA werden am Dienstagnachmittag u.a. die Einzelhandelsumsätze und die o.g. Industrieproduktion im April gemeldet. Zudem stehen mehrere Reden von Vertretern der Federal Reserve Bank (Fed) an, darunter Fed-Chef Jerome Powell. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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