Fundamentale Nachricht
11:32 Uhr, 29.04.2022

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt von 20-Jahreshoch zurück

Der US-Dollar gibt zum Wochenschluss Gewinne ab, nachdem am Donnerstag gemeldet worden war, dass das US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal 2022 überraschend um 1,4 Prozent geschrumpft ist.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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  • GBP/USD
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    Kursstand: 1,25596 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Freitagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) von seinem gestrigen 20-Jahreshoch zurück. Der Greenback gab Gewinne ab, nachdem am Donnerstag gemeldet worden war, dass das US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal 2022 überraschend um 1,4 Prozent geschrumpft ist.

Nachdem die aggressive Rhetorik von Vertretern der Federal Reserve Bank (Fed) den US-Dollar in den letzten Wochen massiv aufwerten ließ, könnten die schwachen US-BIP-Daten nun Druck von der US-Notenbank nehmen, die Geldpolitik so aggressiv zu straffen, wie sie es angedeutet hat. Konsens besteht unter Fed-Vertretern darüber, dass die US-Leitzinsen deutlich angehoben werden müssen, um der hohen Inflation Einhalt zu gebieten. Einigung muss jedoch noch darüber erzielt werden, wie schnell das Tempo sein kann, ohne dass die US-Wirtschaft in eine Rezession gerät.

EUR/USD erholt sich im europäischen Handel am Freitagvormittag von seinem gestrigen Fünfjahrestief bei 1,0471 bis bislang 1,0593 im Hoch. Die Wirtschaft in der Eurozone ist im ersten Quartal um 0,2 Prozent im Quartalsvergleich gewachsen. Analysten hatten im Konsens mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,3 Prozent gerechnet (wie im Vorquartal). Auf Jahressicht ergibt sich aktuell wie erwartet ein BIP-Plus von 5,0 Prozent, nach zuvor plus 4,7 Prozent.

Bereits am Morgen ist gemeldet worden, dass das deutsche BIP im ersten Quartal um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal gestiegen ist. Erwartet worden war hier ein Zuwachs um 0,1 Prozent, nach einem Rückgang um 0,3 Prozent im vierten Quartal 2021. Im Jahresvergleich legte das BIP um 3,7 Prozent zu (Konsens plus 3,6 Prozent, nach zuvor plus 1,8 Prozent). Die Inflation im Euroraum erhöhte sich im April wie erwartet leicht weiter auf 7,5 Prozent im Jahresvergleich. Im März hatten sich die Verbraucherpreise auf dieser Basis um 7,4 Prozent verteuert. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD erholt sich von seinem gestrigen 21-Monatstief bei 1,2410 bis bislang 1,2575 im Hoch. Der britische Nationwide-Hauspreisindex ist im April um 0,3 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 0,8 Prozent gerechnet, nach plus 1,1 Prozent im März. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Anstieg um 12,1 Prozent (Konsens plus 12,6 Prozent, nach plus 14,3 Prozent im Vormonat).

Während USD/JPY von seinem gestrigen 20-Jahreshoch bei 131,25 bis bislang 129,76 im Tief nachgibt, fällt USD/CHF zum Wochenschluss von seinem am Donnerstag erreichten knappen Zweijahreshoch bei 0,9759 bis bislang 0,9678 im Tief zurück. Das schweizerische KoF-Konjunkturbarometer ist im April überraschend deutlich auf 101,7 Punkten gestiegen. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs auf 99,4 Zähler gerechnet, nach 99,2 Punkten im März. Die Einzelhandelsumsätze sind im März um 6,6 Prozent im Jahresvergleich eingebrochen. Erwartet worden war im Schnitt hingegen ein Zuwachs um 9,8 Prozent, nach zuvor plus 12,5 Prozent. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/CHF-News.

Aus den USA werden am Freitagnachmittag u.a. der Chicagoer Einkaufsmanagerindex und das Konsumklima der Uni Michigan im April sowie die Konsumausgaben mit dem dazugehörigen Deflator im März gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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