Fundamentale Nachricht
11:32 Uhr, 01.06.2021

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt in Richtung Viereinhalbmonatstief

Im April und Mai hat der US-Dollar seine im ersten Quartal 2021 gemachten Gewinne im Umfeld durchwachsener US-Wirtschaftsdaten sowie zunehmenden Inflationssorgen komplett wieder abgegeben.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,22368 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
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    Kursstand: 1,41877 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) weiter in Richtung seines in der vergangenen Woche erreichten Viereinhalbmonatstiefs zurück. Im April und Mai hat der Greenback damit seine im ersten Quartal 2021 gemachten Gewinne im Umfeld der sich weltweit ausbreitenden Corona-Pandemie und durchwachsenen US-Wirtschaftsdaten sowie zunehmenden Inflationssorgen komplett wieder abgegeben.

Der über Nacht aus China gemeldete Caixin-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe ist im Mai überraschend auf 52,0 Punkte gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem gegenüber dem Vormonat unveränderten Wert von 51,9 Zählern gerechnet.

EUR/USD setzt im europäischen Handel am Dienstagvormittag seine Erholung von seinem am vergangenen Freitag bei 1,2131 erreichten Elftagestief fort. Mit bislang 1,2242 im Hoch nähert sich das Währungspaar dabei wieder seinem am 25. Mai 2021 bei 1,2266 markierten Viereinhalbmonatshoch an. Der Markit-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in der Eurozone ist im Mai von 62,8 auf 63,1 Punkte nach oben revidiert worden – ein frisches Allzeithoch. Im April hatte der Index bei 62,9 Zählern notiert. Die Inflationsrate im Euroraum ist im Mai auf 2,0 Prozent im Jahresvergleich gestiegen – der höchste Wert seit Oktober 2018. Analysten hatten im Konsens auf dieser Basis mit einem Anstieg der Verbraucherpreise um 1,9 Prozent gerechnet, nach 1,6 Prozent im April. Die Arbeitslosenquote im gemeinsamen Währungsraum Europas sank entgegen den Erwartungen leicht von 8,1 Prozent auf 8,0 Prozent (Konsens 8,1 Prozent). Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD fällt von seinem im frühen Handel am Dienstag erreichten Dreijahreshoch bei 1,4249 wieder bis bislang 1,4176 im Tief zurück. Der britische Markit/CIPS-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe im Mai ist von 66,1 auf 65,6 Punkte nach unten revidiert worden – nach wie vor ein Rekordhoch. Im April hatte der Index bei 60,9 Zählern notiert.

USD/JPY gibt bislang bis 109,33 im Tief nach. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in Japan ist im Mai auf 53,0 Punkte zurückgegangen. Erwartet worden war im Konsens ein stärkerer Rückgang auf 52,5 Zähler, nach 53,6 Punkten im April.

USD/CHF notierte bislang bei 0,8976 im Tief. Das schweizerische Bruttoinlandsprodukt ist im ersten Quartal nach zwei Quartal mit Zuwächsen wieder gesunken, und zwar um 0,5 Prozent im Quartalsvergleich (Vorquartal: plus 0,3 Prozent). Auf Jahressicht ist die schweizerische Wirtschaftsleistung im ersten Quartal um ebenfalls 0,5 Prozent geschrumpft – der fünfte Rückgang in Folge auf dieser Basis. Die Einzelhandelsumsätze sind im April um 35,7 Prozent im Jahresvergleich in die Höhe geschnellt. Analysten hatten im Konsens mit einem Anstieg um 15,4 Prozent gerechnet, nach zuvor plus 23,1 Prozent. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe legte von 68,5 Punkten im April auf ein Allzeithoch bei 69,9 Zählern im Mai zu (Konsens 70,0 Punkte).

AUD/USD setzt nach dem Zinsentscheid der australischen Notenbank seine Erholung von dem am vergangenen Freitag bei 0,7657 erreichten Fünfwochentief fort und notierte bislang bei 0,7768 im Hoch. Die Reserve Bank of Australia (RBA) hat ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert auf dem Rekordtief bei 0,10 Prozent belassen. Zudem bekräftigten die Währungshüter ihr Versprechen, die wirtschaftsförderliche Geldpolitik bis mindestens 2024 beizubehalten. Für dieses Jahr rechnet die RBA mit einem Wirtschaftswachstum von 4,75 Prozent und für 2022 mit 3,50 Prozent. Die Inflation dürfte im zweiten Quartal kurzfristig über drei Prozent steigen, hieß es weiter. Bitte beachten Sie auch die heutige AUD/USD-News.

Aus den USA wird am Dienstagnachmittag u.a. der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe im Mai gemeldet. Das Daten-Highlight aus den USA steht am Freitag mit dem Arbeitsmarktbericht für Mai an. Im vergangenen Monat war dieser überraschend schwach ausgefallen. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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