FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt auf Zweimonatstief
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München (GodmodeTrader.de) – Nachdem der US-Dollar zur Wochenmitte aus seiner nach erreichen eines 16-Monatshochs am 24. November 2021 etablierten Seitwärtsspanne nach unten ausgebrochen ist, gibt der Greenback im europäischen Handel am Donnerstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) weiter nach und hat jüngst ein frisches Zweimonatstief erreicht.
Die am Mittwochnachmittag veröffentlichten US-Inflationsdaten hatten gezeigt, dass die US-Verbraucherpreise im Dezember wie von Analysten im Konsens erwartet um 7,0 Prozent im Jahresvergleich gestiegen sind – der höchste Wert seit 1982. Im November hatte die Inflation bei 6,8 Prozent gelegen. In der Kernrate kletterten die Verbraucherpreise mit 5,5 Prozent im Jahresvergleich stärker als erwartet. Ökonomen hatten im Konsens auf dieser Basis mit einer Teuerung um 5,4 Prozent gerechnet, nach 4,9 Prozent im November.
Die auf ein 39-Jahreshoch gestiegene Gesamtinflation und die in der Kernrate etwas höher als erwartet ausgefallene Inflationsrate stützt die Erwartung am Markt, dass die Federal Reserve Bank (Fed) bereits auf ihrer nächsten Notenbanksitzung im März 2022 die Leitzinsen anheben und im Laufe des Jahres drei weitere Zinserhöhungen vornehmen wird – aber auch nicht mehr.
Unterstützung erhält diese Einschätzung auch von den jüngsten Kommentaren von Fed-Vertretern. Der Präsident der Fed in St. Louis, James Bullard, sagte gegenüber dem Wall Street Journal, dass angesichts der hohen Inflation vier Zinserhöhungen im Jahr 2022 gerechtfertigt sein könnten. Die Präsidentin der Fed in Cleveland, Loretta Mester, und der Präsident der Fed in Atlanta, Raphael Bostic, gehen davon aus, dass die Zinssätze bereits im März 2022 angehoben werden.
EUR/USD setzt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag seinen jüngsten Anstieg fort und hat mit bislang 1,1478 im Hoch ein Zweimonatshoch erreicht. GBP/USD klettert ebenfalls weiter und markierte mit bislang 1,3747 in der Spitze ein Zweieinhalbmonatshoch.
USD/JPY erholt sich von seinem zur Wochenmitte bei 114,34 erreichten Zweiwochentief. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 114,70. Die japanische Geldmenge M2 ist im Dezember um 3,7 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Zuwachs um 3,9 Prozent gerechnet, nach plus 4,0 Prozent im November. Die Werkzeugmaschinenaufträge kletterten im Dezember vorläufigen Daten zufolge um 40,5 Prozent im Jahresvergleich, nach plus 64,0 Prozent im Vormonat. Bitte lesen Sie auch die aktuelle USD/JPY-News.
Am Donnerstagnachmittag werden aus den USA u.a. die Erzeugerpreise im Dezember gemeldet und es stehen weitere Rede von Fed-Vertretern an. Zudem wird die Anhörung der nominierten stellvertretenden Fed-Vorsitzenden Lael Brainard im Bankenausschuss des US-Senats stattfinden. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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