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11:09 Uhr, 13.01.2023

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt auf Siebeneinhalbmonatstief

Der US-Dollar hat nach der Meldung, dass die US-Inflationsrate auf ein Jahrestief bei 6,5 Prozent gesunken ist, seine Talfahrt zum Wochenschluss auf ein Siebeneinhalbmonatstief fortgesetzt.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,08486 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,22350 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar hat nach einer mehrtägigen Seitwärtsphase nach Veröffentlichung der jüngsten US-Inflationsdaten seine Abwärtsbewegung der letzten Monate fortgesetzt und im europäischen Handel am Freitagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) ein frisches Siebeneinhalbmonatstief erreicht.

Die seit Tagen gespannt erwarteten US-Inflationsdaten haben gezeigt, dass der Preisdruck im Dezember nachgelassen hat. Gemeldet wurde, dass die US-Verbraucherpreise wie von Analysten im Konsens erwartet im Dezember nur noch um 6,5 Prozent im Jahresvergleich gestiegen sind – die niedrigste Teuerungsrate seit über einem Jahr. Im November hatte die Inflation noch bei 7,1 Prozent gelegen.

Die Daten signalisieren, dass die US-Inflation ihren Höhepunkt mit Erreichen eines 40-Jahres-Hochs bei 9,1 Prozent im vergangenen Juni überschritten haben dürfte und die aggressiven Zinsanhebungen der Federal Reserve Bank (Fed) im vergangenen Jahr Wirkung zeigen.

Die Daten bestätigen zudem die Einschätzung am Markt, dass die Fed ihr Zinsanhebungstempo weiter drosseln wird, was dem Goldpreis zugute kommt. Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihren Leitzins nach vier Zinsanhebungen in Folge um 75 Basispunkte und einer um 50 Basispunkte im Dezember bei ihrem nächsten Zinsentscheid Anfang Februar nur noch um 25 Basispunkte auf dann 4,50 bis 4,75 Prozent anheben wird, seit gestern von 76,3 Prozent auf nun 93,3 Prozent in die Höhe geschnellt.

EUR/USD hat seine Kletterpartie nach den gestrigen US-Inflationsdaten im europäischen Handel am Freitagvormittag auf ein Achteinhalbmonatshoch bei 1,0868 fortgesetzt. Zum Wochenschluss wurde gemeldet, dass die deutsche Wirtschaft im Gesamtjahr 2022 um 1,9 Prozent gewachsen ist. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 1,8 Prozent gerechnet, nach plus 2,6 Prozent im Jahr 2021.

Die Industrieproduktion in der Eurozone ist im November um 1,0 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Erwartet worden war im Konsens ein Zuwachs um 0,5 Prozent, nach zuvor minus 1,9 Prozent. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Anstieg um 2,0 Prozent (Konsens plus 0,5 Prozent, nach zuvor plus 3,4 Prozent). Bitte lesen Sie auch die heutige EUR/USD-News.

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GBP/USD setzt zum Wochenschluss nach gemischten Daten aus Großbritannien seinen jüngsten Anstieg fort. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 1,2248 – ein Vierwochenhoch. Die britische Wirtschaft ist im November überraschend um 0,1 Prozent im Monatsvergleich gewachsen. Volkswirte hatten im Konsens hingegen mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,2 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg um 0,5 Prozent im Oktober.

Die britische Industrieproduktion schrumpfte im November um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat, nach einem minus 0,1 Prozent im Oktober (Konsens minus 0,3 Prozent). Die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe sank im Berichtszeitraum um 0,5 Prozent. Analysten hatten hier im Konsens mit einem Rückgang um lediglich 0,2 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg um 0,7 Prozent zuvor. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

USD/JPY muss im Verbund mit dem auf breiter Basis schwächeren US-Dollar und sinkenden US-Anleihenrenditen ebenfalls Federn lassen. Im Tief notierte das Währungspaar bislang bei 128,10 – ein frisches Siebenmonatstief.

Aus den USA werden am Freitagnachmittag das Konsumklima der Uni Michigan im Januar (vorläufig) und die Importpreise im Dezember gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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