FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt auf Fünfwochentief
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar gibt im europäischen Handel am Mittwoch auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) kräftig nach. Im Tief erreichte der Greenback angesichts einer gestiegenen Risikobereitschaft an den internationalen Finanzmärkten bislang ein Fünfwochentief. Zur optimistischen Stimmung tragen u.a. positive Testdaten eines vielversprechenden Corona-Impfstoffkandidaten des US-Unternehmens Moderna bei.
Hinzu kommt die Aussicht auf eine weiterhin ultralockere US-Geldpolitik. Die Gouverneurin der Federal Reserve Bank (Fed) Lael Brainard sieht wegen der Coronavirus-Pandemie nach wie vor erhebliche substanzielle Risiken für die US-Konjunktur und erwartet eine lange, schleppende Erholung. Während sie eine fiskalische Unterstützung nach wie vor für nötig hält, sprach sie sich aber auch für ausgedehnte und nachhaltige Käufe von Wertpapieren durch die Fed aus, um die Wirtschaft zu stützen.
EUR/USD legt kräftig zu und mit bislang 1,1448 in der Spitze ein Viermonatshoch erreicht. Dabei profitiert der Euro auch von der Einschätzung, dass Europa die Corona-Krise besser händelt als viele andere Länder. Im Fokus für den Handel mit dem Euro stehen in dieser Woche die Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag und der Ende der Woche anstehende EU-Gipfel. „Während bei der EZB keine weiteren Stützungsmaßnahmen zu erwarten sind, liegt die Hoffnung der Marktteilnehmer darauf, dass der milliardenschwere Hilfsfonds auf den Weg gebracht wird. Eine schnelle Einigung wäre ein starkes Zeichen an die Finanzmärkte“, schreibt Helaba-Analyst Ralf Umlauf in der Montagsausgabe des „Tagesausblick Renten/Devisen“.
GBP/USD wurde bislang bei 1,2635 im Hoch gehandelt. Die Verbraucherpreise in Großbritannien sind im Juni um 0,6 Prozent im Jahresvergleich und damit stärker als erwartet gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einer Inflationsrate von 0,5 Prozent gerechnet wie zuletzt. Die Erzeugerpreise haben outputseitig im Juni um 0,3 Prozent zugelegt. Erwartet worden war hier im Konsens ein Anstieg um 0,2 Prozent, nach einem Rückgang um 0,3 Prozent. Die Einzelhandelspreise erhöhten sind im Juni wie erwartet um 1,1 Prozent im Jahresvergleich, nach zuvor plus 1,0 Prozent. Bitte lesen Sie auch die aktuelle GBP/USD-News.
USD/JPY notierte bislang bei 106,83 im Tief. Die japanische Notenbank hat ihre Geldpolitik bei der heutigen Sitzung unverändert belassen. Wie von Analysten im Konsens erwartet verblieb der Leitzins unverändert bei minus 0,1 Prozent. Der Zielwert für die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen liegt weiterhin bei null Prozent. Die Bank of Japan (BoJ) rechnet damit, dass sich die Wirtschaft nach dem coronabedingten Einbruch allmählich wieder erholt. Für das aktuelle Fiskaljahr (bis 31.3.2021) erwartet die BoJ einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 4,7 Prozent. Für das darauffolgende Fiskaljahr wird ein Wirtschaftswachstum von 3,3 Prozent prognostiziert. Zu zusätzlichen Maßnahmen zur Stützung der Konjunktur in der Corona-Krise sei man bei Bedarf bereit, hieß es. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.
Der US-Wirtschaftsdatenkalender ist am Mittwochnachmittag gut bestückt. Gemeldet werden u.a. der Empire State Index für Juli und die Industrieproduktion im Juni. Um 20:00 Uhr MESZ wird das Beige Book, ein Konjunkturbericht der Fed, veröffentlicht. Aus Kanada steht ein Zinsentscheid an. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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