Fundamentale Nachricht
12:48 Uhr, 01.09.2020

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt auf frisches Zweijahrestief

Der Greenback ist nach dem geldpolitischen Strategiewechsel der Federal Reserve Bank (Fed) weiterhin unter Druck und ist am Dienstagvormittag auf breiter Basis auf den niedrigsten Stand seit Mai 2018 gefallen.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,19831 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,34598 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar ist nach dem geldpolitischen Strategiewechsel der Federal Reserve Bank (Fed) hin zu einem durchschnittlichen Inflationsziel von zwei Prozent auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) weiterhin unter Druck und hat am Dienstagvormittag ein frisches Zweijahrestief markiert.

Der neue geldpolitische Kurs dürfte dazu führen, dass die US-Leitzinsen auch nach einer Erholung der US-Konjunktur noch längere Zeit unverändert niedrig bleiben dürften, was negativ für den US-Dollar ist. Zu Wochenbeginn hat der stellvertretende Vorsitzende der Fed, Richard Clarida, die Kommentare von Fed-Chef Jerome Powell vom Donnerstagabend noch weiter erläutert. Der neue Rahmen bedeute, dass die Fed die Zinsen auch bei einem Rückgang der Arbeitslosigkeit auf ein niedriges Niveau nicht einfach deshalb erhöhen werde, hieß es. Negativzinsen schloss Clarida jedoch aus.

EUR/USD setzt seinen Höhenflug auf ein frisches Zweijahreshoch fort. Im Hoch wurde das Währungspaar bislang bei 1,1997 gehandelt – der höchste Stand seit Anfang Mai 2018. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in der Eurozone ist im August laut endgültiger Veröffentlichung wie erwartet und wie bereits gemeldet auf 51,7 Punkte gefallen, nach 51,8 Zählern im Juli. Die Arbeitslosenquote in der Eurozone erhöhte sich im Juli leicht von 7,8 Prozent auf 7,9 Prozent (Konsens 8,0 Prozent), während die Verbraucherpreise im August laut Vorabschätzung um 0,2 Prozent im Jahresvergleich gesunken sind. Erwartet worden war hier im Konsens hingegen ein Anstieg um 0,2 Prozent, nach einer Inflationsrate von 0,4 Prozent im Juli. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD steigt mit bislang 1,3448 in der Spitze auf den höchsten Stand seit Mitte Dezember 2019. Der Markit-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in Großbritannien ist im August laut endgültiger Veröffentlichung von 53,3 auf 55,2 Punkte gestiegen.

USD/JPY gibt bislang bis 105,56 im Tief nach. Der japanische Einkaufsmanagerindex hat im August von 45,2 auf 47,2 Zähler zugelegt (Konsens 46,6 Punkte). Der Index notiert damit zwar weiterhin unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten, aber es ist der höchste Stand seit Februar. Die Arbeitslosenquote in Japan stieg leicht von 2,8 Prozent im Juni auf 2,9 Prozent im Juli. Erwartet worden war eine Quote von 3,0 Prozent.

AUD/USD hat am Dienstag nach dem Zinsentscheid der australischen Notenbank seine jüngste Rallye fortgesetzt und bei 0,7414 ein frisches Zweijahreshoch erreicht. Die Reserve Bank of Australia (RBA) hat ihren Leitzins über Nacht wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert auf dem Rekordtief von 0,25 Prozent belassen. Man weiterhin alles tun, um Beschäftigung, Einkommen und Unternehmen zu unterstützen. Der Leitzins werde nicht angehoben, solange kein Fortschritt in Richtung Vollbeschäftigung erreicht sei, so die Währungshüter. Bitte beachten Sie auch die umfassendere AUD/USD-News.

Aus den USA wird am Dienstagnachmittag unter anderem der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe gemeldet. Zudem spricht Fed-Gouverneurin Lael Brainard. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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