Fundamentale Nachricht
11:05 Uhr, 19.10.2021

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt auf Dreiwochentief

Der US-Dollar hat am Dienstagvormittag nach schwachen Daten aus der US-Industrie auf breiter Basis ein Dreiwochentief erreicht.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,16568 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,37906 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar weitet im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seine gestrigen Verluste auf ein Dreiwochentief aus. Während die Erwartung, dass die Federal Reserve Bank (Fed) im November die Reduzierung ihrer Anleihenkäufe ankündigen und 2022 zum ersten Mal ihren Leitzins anheben wird, bereits eingepreist ist, belasten den Greenback die gestern gemeldeten und schwächer als erwartet ausgefallenen Daten aus der US-Industrie.

Die US-Industrieproduktion ist im September überraschend um 1,3 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 0,1 Prozent im August. Auf Jahressicht ergibt sich ein Zuwachs um 4,6 Prozent, nach zuvor plus 5,7 Prozent. Negative Auswirkungen auf das Wachstum hatte die anhaltende weltweite Halbleiterknappheit, die zu einem Rückgang der Kfz-Produktion führte – ein weiterer Beleg dafür, dass Versorgungsengpässe die wirtschaftliche Erholung nach der Coronakrise beeinträchtigen.

EUR/USD legt kräftig bis bislang 1,1661 im Hoch zu – ein knappes Dreiwochenhoch. Der Auftragsbestand der deutschen Industrie ist im August auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Der Bestand unerledigter Aufträge nahm auf Monatssicht um 1,7 Prozent zu, nachdem schon im Juni und Juli Höchststände erreicht worden waren. Seit Beginn der Corona-Krise ist der Auftragsbestand in der deutschen Industrie um 21,7 Prozent gestiegen. Die Unternehmen benötigten rechnerisch 7,3 Monate, um die Bestellungen abzuarbeiten, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Grund sind Lieferschwierigkeiten bei wichtigen Vorprodukten wie Halbleitern und Störungen im Logistiksystem. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

EUR/USD
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    FOREX

Während GBP/USD mit bislang 1,3793 in der Spitze ein frisches Vierwochenhoch erklommen hat, fällt USD/JPY von seinem am vergangenen Freitag bei 114,46 erreichten Dreijahreshoch bis bislang 113,85 im Tief zurück.

USD/CHF gibt ebenfalls nach. Die Unterstützung am Tief vom 14. Oktober 2021 bei 0,9193 hat mit bislang 0,9187 im Tief jedoch bislang gehalten. Der Überschuss in der schweizerischen Handelsbilanz ist im September laut Daten der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV) auf 4,37 Milliarden Franken gesunken, nachdem im August ein Allzeithoch von 4,56 Milliarden Franken erreicht worden war. Während die Exporte im Monatsvergleich saisonbereinigt um 0,2 Prozent auf 21,08 zurückgingen, legten die Importe auf Monatssicht um 0,9 Prozent auf 16,71 Milliarden Franken zu. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/CHF-News.

Aus den USA werden am Dienstagnachmittag u.a. die Baubeginne und -genehmigungen gemeldet. Zudem stehen mehrere Reden von Fed-Vertretern an. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten