Fundamentale Nachricht
12:44 Uhr, 29.12.2023

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt 2023 um knapp zwei Prozent

Insbesondere im vierten Quartal hat den US-Dollar die Aussicht stark belastet, dass die Federal Reserve Bank (Fed) aufgrund kontinuierlich weiter sinkender US-Inflationsraten ihren Zinsanhebungszyklus abgeschlossen hat und 2024 ihre Leitzinsen senken wird.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,10747 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
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    Kursstand: 1,27423 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar hat sich im europäischen Handel am Freitag, dem letzten Handelstag des Jahres 2023, auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) zunächst weiter von seinem am Donnerstag markierten, frischen Fünfmonatstief erholt. Marktbeobachter sprachen von einer Gegenreaktion bei geringeren Handelsvolumina, die ungewöhnlich starke Kursbewegungen zur Folge haben können. Im weiteren Handelsverlauf fielen die Notierungen jedoch wieder zurück, so dass der Greenback auf Tagessicht nun leicht im Minus notiert.

Der US-Dollar hat 2023 um insgesamt knapp zwei Prozent abgewertet. Insbesondere im vierten Quartal hat den Greenback die Aussicht stark belastet, dass die Federal Reserve Bank (Fed) aufgrund kontinuierlich weiter sinkender US-Inflationsraten ihren Zinsanhebungszyklus abgeschlossen hat und 2024 ihre Leitzinsen senken wird.

Es wird allgemein erwartet, dass die Fed die Zinssätze im Jahr 2024 drei- bis fünfmal senken wird, wobei die Märkte darauf wetten, dass die erste der erwarteten Zinssenkungen bereits im März 2024 erfolgen wird. Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit dafür aktuell bei 70,1 Prozent.

Am Donnerstag wurde gemeldet, dass die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA in der Woche bis zum 22. Dezember 2023 auf 218.000 gestiegen ist, was darauf hindeutet, dass sich der US-Arbeitsmarkt weiter abkühlt. Volkswirte hatten im Konsens mit einem Zuwachs auf 210.000 gerechnet, nach 206.000 in der Vorwoche.

EUR/USD ist zum Jahresschluss mit 1,1044 im Tief weiter von seinem am Donnerstag bei 1,1139 markierten Fünfmonatshoch zurückgefallen. Im Verlauf des europäischen Handels erholten sich die Notierungen jedoch, so dass das Währungspaar mit aktuell 1,1073 auf Tagessicht im Plus notiert.

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GBP/USD fällt weiter von seinem gestern bei 1,2827 markierten, knappen Fünfmonatshoch zurück. Im Tief wurde das Währungspaar am letzten Handelstag des Jahres bislang bei 1,2700 gehandelt. Am Morgen ist gemeldet worden, dass der britische Nationwide-Hauspreisindex im Dezember wie von Analysten im Konsens erwartet auf Monatssicht unverändert war, nachdem er im November um 0,2 Prozent gestiegen ist. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Rückgang um 1,8 Prozent. Erwartet worden war im Konsens auf dieser Basis ein Rückgang um 1,4 Prozent, nach minus 2,0 Prozent im November. Bitte lesen Sie auch die aktuelle GBP/USD-News.

Während sich USD/JPY von seinem gestrigen Fünfmonatstief bei 140,25 bis bislang 141,91 erholt, fällt USD/CHF einer kurzen Erholung wieder in Richtung seines gestern bei 0,8332 markierten, knappen Neunjahrestiefs zurück. Im Tief erreichten die Notierungen heute bislang 0,8368.

Die Aussichten für die schweizerische Wirtschaft haben sich weiter aufgehellt. Wie die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich am Morgen mitteilte, legte das KoF-Konjunkturbarometer im Dezember überraschend auf 97,8 Punkte zu. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Rückgang auf 96,7 Zähler gerechnet, nach revidierten 97,2 Punkten im November.

Obwohl sich das schweizerische Konjunkturbarometer damit weiter auf seinen langfristigen Mittelwert bei 100 Punkten zubewegt, notiert es weiterhin auf unterdurchschnittlichem Niveau, womit die Aussichten für die schweizerische Wirtschaft für Anfang 2024 verhalten bleiben. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/CHF-News.

Aus den USA werden am Freitagnachmittag mit dem Chicagoer Einkaufsmanagerindex im Dezember die letzten US-Wirtschaftsdaten des Jahres veröffentlicht. Die Details entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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