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11:15 Uhr, 23.02.2024

FX-Mittagsbericht: US-Dollar erholt sich von Zweiwochentief

Die US-Zinssenkungserwartungen am Markt haben sich in dieser Woche nach dovischen Kommentaren von Vertretern der Federal Reserve Bank (Fed) sowie dem am Mittwochabend veröffentlichten Protokoll der letzten US-Notenbanksitzung von Ende Januar weiter nach hinten verschoben.

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  • EUR/USD
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  • GBP/USD
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    Kursstand: 1,26615 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar erholt sich im europäischen Handel am Freitagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) weiter von seinem gestrigen, knappen Zweiwochentief.

Die US-Zinssenkungserwartungen am Markt haben sich in dieser Woche nach dovischen Kommentaren von Vertretern der Federal Reserve Bank (Fed) sowie dem am Mittwochabend veröffentlichten Protokoll der letzten US-Notenbanksitzung von Ende Januar weiter nach hinten verschoben.

Fed-Gouverneur Christopher Waller sagte, die Fed habe es nicht eilig, die Leitzinsen zu senken, da die Inflation nach wie vor hartnäckig sei. Die am Donnerstag gemeldeten Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gingen unerwartet zurück und deuten damit auf eine anhaltende Widerstandsfähigkeit des US-Arbeitsmarktes hin, was der Fed Spielraum gibt, die Leitzinsen weiterhin hoch zu halten.

Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihren Leitzins nach März auch im Mai unverändert in der aktuellen Spanne bei 5,25 bis 5,50 Prozent belassen wird, weiter auf aktuell 79,1 Prozent gestiegen, nach 69,7 Prozent vor einer Woche. Dass die US-Leitzinsen bei dem Juni-Treffen der Fed erstmals um 25 Basispunkte gesenkt werden, gilt mit derzeit 52,8 Prozent als das wahrscheinlichste Szenario, während die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen auch im Juni noch unverändert belassen werden, von 24,1 Prozent vor einer Woche allerdings auch auf nun 35,3 Prozent zugelegt hat.

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EUR/USD bewegt nach seinem gestrigen Auf und Ab auf ein knappes Zweiwochenhoch bei 1,0888 im europäischen Handel am Freitagvormittag seitwärts im Bereich seines gestrigen Tagesschlusskurses bei 1,0822. Der deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex hat sich im Februar, wie von Analysten im Konsens erwartet, leicht von seinem im Januar markierten Dreieinhalbjahrestief bei 85,2 Punkten auf 85,5 Zähler erholt. „Die Konjunktur stabilisiert sich auf niedrigem Niveau“, sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest.

Bereits am Freitagmorgen ist gemeldet worden, dass die deutsche Wirtschaft im vierten Quartal 2023 laut endgültiger Veröffentlichung, wie bereits gemeldet, um 0,3 Prozent im Quartalsvergleich geschrumpft ist, nach einer Stagnation im dritten Quartal 2023. Auf Jahressicht ergibt sich im Schlussquartal 2023, ebenfalls wie bereits gemeldet, ein Rückgang des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,2 Prozent, nach minus 0,3 Prozent im dritten Quartal. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

GBP/USD ist von seinem gestrigen, knappen Zweiwochenhoch bei 1,2709 bis 1,2648 zurückgefallen, notiert aber mittlerweile mit aktuell 1,2660 auf Tagessicht wieder leicht im Plus. Das britische GfK-Verbrauchervertrauen ist im Februar angesichts einer schlechteren Bewertung der persönlichen Finanzen sowie der allgemeinen Wirtschaftsaussichten auf minus 21 Punkte gesunken. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einer leichten Verbesserung auf minus 18 Zähler gerechnet, nach minus 19 Punkten im Januar. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

USD/JPY bewegt sich zum Wochenschluss mit bislang 150,76 im Hoch weiter in Richtung seines am 13. Februar 2024 bei 150,88 markierten Dreimonatshochs. Notierungen oberhalb der 150er-Marke gelten als Terrain, in dem mit Interventionen am Devisenmarkt gegen die Yen-Schwäche gerechnet werden werden muss.

Der japanische Finanzminister Shunichi Suzuki sagte am Donnerstag, die Regierung habe „keine Verteidigungslinie" für die Devisenkurse, aber es sei notwendig, die Volatilität am Markt zu beobachten, da sich der Yen in den letzten Tagen gegenüber dem US-Dollar abgeschwächt habe.

Aus den USA werden am Freitagnachmittag keine Wirtschaftsdaten gemeldet. Andere Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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