FX-Mittagsbericht: US-Dollar erholt sich von Zweijahrestief
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar erholt sich im europäischen Handel am Donnerstagvormittag von seinem gestern auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) erreichten Zweijahrestief.
Die Federal Reserve (Fed) hat ihren Leitzins am Mittwochabend wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert in einer Spanne zwischen 0,00 und 0,25 Prozent belassen. Die Fed will zudem ihr Anleihenkaufprogramm mindestens im aktuellen Volumen beibehalten. Aktuell erwirbt die US-Notenbank monatlich Staatsanleihen im Wert von 80 Milliarden US-Dollar sowie Hypothekenpapiere für 40 Milliarden US-Dollar.
Zudem bekräftigte die Fed ihre Bereitschaft für weitere Stimulierungsmaßnahmen. Die US-Wirtschaft stehe wegen der Corona-Pandemie vor großen Herausforderungen und die wirtschaftliche Entwicklung werde erheblich vom Verlauf der Pandemie abhängen, hieß es weiter. Zudem verwies die Fed auf die wichtige Rolle fiskalischer Maßnahmen.
Doch die US-Politik kann sich im Zuge der fortschreitenden Corona-Pandemie bislang nicht auf ein neues Hilfspaket einigen. Gestern erteilte US-Präsident Donald Trump demokratischen Forderungen nach Finanzhilfen für klamme Städte eine Absage. Laut John Hopkins University ist die Zahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen weltweit auf über 17 Millionen gestiegen, 4,4 Millionen davon allein in den USA, wo zudem mehr als 150.000 Tote zu beklagen sind.
EUR/USD fällt von seinem tags zuvor bei 1,1806 erreichten 22-Monatshoch zurück. Im Tief wurde das Währungspaar bislang bei 1,1729 gehandelt. Die deutsche Wirtschaft hat im zweiten Quartal wie erwartet massiv unter der Corona-Krise gelitten. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) brach kalender- und saisonbereinigt um 10,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal ein, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in der ersten Veröffentlichung mitteilte. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um 9,0 Prozent gerechnet, nach minus 2,2 Prozent im Vorquartal. Der aktuelle Rückgang ist der stärkste seit Beginn der vierteljährlichen BIP-Aufzeichnungen im Jahr 1970.
Die Lage auf dem deutschen Arbeitsmarkt hat sich im Juli überraschend stabilisiert. Die Zahl der Arbeitslosen sank laut Bundesagentur für Arbeit (BA) saisonbereinigt um 18.000. Analysten hatten im Konsens hingegen auf dieser Basis mit einem Anstieg um 45.000 gerechnet, nach einem Zuwachs um 69.000 im Juni. Der massive Einsatz von Kurzarbeit habe stärkere Anstiege der Arbeitslosigkeit und Beschäftigungsverluste verhindert, hieß es seitens der BA.
Die Arbeitslosenquote in der Eurozone stieg im Juni auf 7,8 Prozent. Volkswirte hatten im Schnitt mit einer gegenüber dem Vormonat unveränderten Quote von 7,7 Prozent gerechnet. Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im Juli deutlich aufgehellt. Der von der EU-Kommission erhobene Economic Sentiment Indicator (ESI) legte überraschend deutlich auf 82,3 Punkte zu. Erwartet worden war im Konsens ein Anstieg auf 81,0 Zähler, nach 75,8 Punkten im Juni. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
Während sich GBP/USD mit aktuell 1,2996 weiterhin in der Nähe seines gestrigen Viereinhalbmonatshochs bei 1,3013 hält, erholt sich USD/JPY von seinem zur Wochenmitte bei 104,73 erreichten Viereinhalbmonatstief. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 105,29. Die japanischen Einzelhandelsumsätze sind im Juni um 1,2 Prozent im Jahresvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem deutlich stärkeren Rückgang um 6,0 Prozent gerechnet, nach einem Einbruch um 12,5 Prozent im Mai. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.
USD/CHF erholt sich von seinem gestrigen Fünfjahrestief bei 0,9114 bis bislang 0,9152. Das schweizerische KoF-Konjunkturbarometer ist im Juli überraschend deutlich auf 85,7 Punkte gestiegen. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einer Erholung auf 72,5 Zähler gerechnet, nach 59,4 Punkten im Juni.
Aus den USA werden am Donnerstagnachmittag die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sowie das BIP im zweiten Quartal gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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