FX-Mittagsbericht: US-Dollar erholt sich von Vierwochentief
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar erholt sich im europäischen Handel am Montagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) von seinem am vergangenen Freitag erreichten Vierwochentief.
Die Investoren verdauen nach wie vor den am Freitagnachmittag veröffentlichten und enttäuschend ausgefallenen US-Arbeitsmarktbericht für August. Demnach wurden in den USA im vergangenen Monat außerhalb der Landwirtschaft lediglich 235.000 Stellen neu geschaffen. Analysten hatten im Konsens mit einem deutlich stärkeren Zuwachs um 750.000 gerechnet, nach 1,053 Millionen im Juli.
Der aktuelle Wert ist der schwächste seit sieben Monaten und könnte darauf hindeuten, dass die Federal Reserve Bank (Fed) den Start des sog. „Tapering“, der Verringerung ihrer monatlichen Anleihenkäufe, nach hinten verschiebt, weil die Erholung am US-Arbeitsmarkt nicht wie erwartet voranschreitet. Die Arbeitslosenquote ging jedoch wie erwartet von 5,4 Prozent auf 5,2 Prozent zurück.
Die nächste Notenbanksitzung der Fed findet am 21./22. September statt. Zuvor geben am Dienstag und Donnerstag dieser Woche die Reserve Bank of Australia (RBA) und die Europäische Zentralbank (EZB) ihre geldpolitischen Entscheidungen bekannt. Die Analysten der Helaba gehen davon aus, dass die EZB keinen Beschluss zu Beendigung des Wertpapierkaufprogramms PEPP fassen wird. „Wohl aber ist davon auszugehen, dass das seit dem zweiten Quartal erhöhte Tempo der PEPP-Käufe wieder gedrosselt wird. Im Sommer war ein monatliches Volumen von durchschnittlich 80 Milliarden Euro erreicht worden. Ein Abschmelzen scheint auch angesichts der Wachstums- und Inflationsentwicklungen und der geringen Renditen und Risikoaufschläge innerhalb der Eurozone angemessen. Ob es aber einen monatlichen Richtwert geben wird ist offen. Das Rekalibrieren wollen die EZB-Vertreter aber wohl nicht als Tapering verstanden wissen“, heißt im heutigen „Tagesausblick“.
EUR/USD fällt zu Wochenbeginn von seinem am Freitag bei 1,1909 erreichten Zweimonatshoch zurück. Im Tief wurde das Währungspaar bislang bei 1,1859 gehandelt. Die Auftragseingänge in der deutschen Industrie sind im Juli überraschend um 3,4 Prozent im Monatsvergleich auf den höchsten Stand seit Beginn der Datenreihe im Jahr 1991 gestiegen. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Rückgang um 0,9 Prozent gerechnet, nach einem Zuwachs um 4,1 Prozent im Juni. Die Konjunkturstimmung der Investoren in der Eurozone hat sich im September wie erwartet den zweiten Monat in Folge verschlechtert. Der Sentix-Konjunkturindex, der die Konjunkturstimmung der Investoren in der Eurozone misst, sank von plus 22,2 Punkten im August auf aktuell plus 19,6 Zähler. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Rückgang auf 18,3 Punkte gerechnet. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD gibt von seinem am Freitag bei 1,3892 erreichten Dreieinhalbwochenhoch bislang bis 1,3835 im Tief nach. Der Einkaufsmanagerindex für den britischen Bausektor ist im August auf 55,2 Punkte gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang auf 56,9 Zähler gerechnet, nach 58,7 Punkten im Juli.
Während USD/JPY bislang bis 109,95 im Hoch zulegt, ist AUD/USD ebenfalls fester in die neue Handelswoche gestartet, notiert aber mit erneut sinkender Tendenz (im Tief bei 0,7425) unterhalb seines am Freitag bei 0,7478 erreichten Siebenwochenhochs. Die Inflationserwartungen der australischen Verbraucher auf Sicht von zwölf Monaten waren laut August-Umfrage des Melbourne Institute (MI) unverändert. In der letzten Umfrage war ein Anstieg um 0,5 Prozent erwartet worden. Die australischen ANZ-Stellenausschreibungen sind im August im Umfeld neuerlicher Lockdowns um 2,5 Prozent im Monatsvergleich gesunken, nach einem Rückgang um 1,3 Prozent im Juli. Bitte lesen Sie auch die heutige AUD/USD-News.
US-Wirtschaftsdaten stehen wegen des heutigen US-Feiertags am Montagnachmittag nicht an. Andere Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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