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12:54 Uhr, 31.05.2022

FX-Mittagsbericht: US-Dollar erholt sich von Fünfwochentief

Fed-Gouverneur Christopher Waller sagte am Montag, die US-Notenbank sollte bereit sein, die Zinssätze von nun an bei jeder Sitzung um einen halben Prozentpunkt anzuheben, bis die Inflation entscheidend eingedämmt sei.

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  • EUR/USD
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  • GBP/USD
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar erholt sich im europäischen Handel am Dienstag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) von seinem zu Wochenbeginn erreichten Fünfwochentief. Zuvor hatte der Greenback am 13. Mai 2022 getrieben von Spekulationen über aggressive Zinsanhebungen in den USA ein 20-Jahreshoch erreicht, war jedoch wieder zurückgefallen, nachdem sich am Markt die Einschätzung durchgesetzt hatte, dass die Federal Reserve Bank (Fed) nach noch zwei kräftigen Zinsanhebungen um jeweils 50 Basispunkte im Juni und Juli ihr Zinsanhebungstempo verlangsamen könnte.

Zu Beginn dieser Woche sagte Fed-Gouverneur Christopher Waller nun, die US-Notenbank sollte bereit sein, die Zinssätze von nun an bei jeder Sitzung um einen halben Prozentpunkt anzuheben, bis die Inflation entscheidend eingedämmt sei. Weitere Kommentare zur US-Zinspolitik werden am Mittwoch bei den Reden von John Williams, dem Präsidenten der New Yorker Fed, und James Bullard, dem Präsidenten der Fed in St. Louis, erwartet. Die Präsidentin der Fed in Cleveland, Loretta Mester, wird am Donnerstag über die Wirtschaftsaussichten sprechen.

Zudem wird die Fed am Mittwoch mit dem Abbau ihrer 8,9 Billionen Dollar schweren Bilanz beginnen und ihr Beige Book, eine Art Konjunkturbericht, veröffentlichen. Mit Spannung erwartet wird auch bereits die am Freitag anstehende Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts für Mai.

EUR/USD fällt am Dienstag von seinem zu Wochenbeginn bei 1,0787 erreichten Fünfwochenhoch zurück. Im Tief notierte das Währungspaar bislang bei 1,0718. Die Inflation in der Eurozone ist im Mai vorläufigen Daten zufolge weiter auf 8,1 Prozent im Jahresvergleich gestiegen – ein neues Allzeithoch. Analysten hatten im Konsens auf Jahressicht mit einer Teuerung der Verbraucherpreise um 7,7 Prozent gerechnet, nach einer Inflationsrate von 7,4 Prozent im April.

In der Kernrate (ex Energie, Lebensmittel, Alkohol und Tabak) ergibt sich ein Preisanstieg um 3,8 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat – ebenfalls ein neuer Rekord. Erwartet worden war hier im Konsens eine gegenüber dem Vormonat unveränderte Teuerungsrate von 3,5 Prozent. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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USD/JPY erholt sich weiter von seinem am 24. Mai 2022 bei 126,35 erreichten Fünfwochentief. Im Hoch notierte das Währungspaar bislang bei 128,34. Die über Nacht gemeldeten Wirtschaftsdaten aus Japan sind gemischt ausgefallen. Die Arbeitslosenquote sank überraschend von 2,6 Prozent im März auf 2,5 Prozent im April. Analysten hatten im Konsens mit einer unveränderten Quote gerechnet. Die Einzelhandelsumsätze legten im April mit 2,9 Prozent im Jahresvergleich stärker zu als im Konsens mit plus 2,6 Prozent erwartet, nach plus 0,7 Prozent im März.

Das Verbrauchervertrauen stieg im April überraschend deutlich auf 34,1 Punkte. Erwartet worden war im Konsens ein Zuwachs auf 33,9 Zähler, nach 33,0 Punkten im März. Die Industrieproduktion enttäuschte jedoch im April vorläufigen Daten zufolge mit einem Rückgang um 1,3 Prozent im Monatsvergleich. Volkswirte hatte im Konsens lediglich mit minus 0,2 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg um 0,3 Prozent im Vormonat. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Während GBP/USD von seinem am 27. Mai 2022 bei 1,2667 markierten Viereinhalbwochenhoch bislang bis 1,2591 im Tief zurückfällt, erholt sich USD/CHF von seinem am 27. Mai 2022 bei 0,9543 erreichten Viereinhalbwochentief bis bislang 0,9616 im Hoch. Die schweizerische Wirtschaft ist im ersten Quartal um 0,5 Prozent im Quartals- und 4,4 Prozent im Jahresvergleich gewachsen. Analysten hatten im Konsens mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 4,3 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2021 gerechnet, nach plus 3,6 Prozent im vierten Quartal 2021.

Aus den USA werden am Dienstagnachmittag u.a. der Chicagoer Einkaufsmanagerindex im Mai und das Verbrauchervertrauen des Conference Boards im Mai gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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