FX-Mittagsbericht: US-Dollar erholt sich von Dreiwochentief
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar erholt sich zur Wochenmitte auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) von seinem am Dienstag erreichten Dreiwochentief.
Die am Dienstag veröffentlichten Daten deuten auf eine weitere Abkühlung auf dem US-Immobilienmarkt hin, da sowohl die Baugenehmigungen als auch die Baubeginne im September gesunken sind. Bereits am Montag waren enttäuschende Daten zur US-Industrieproduktion gemeldet worden, wobei die Firmen in den USA zunehmend mit Problemen in der Lieferkette zu kämpfen haben.
Die Investoren haben infolgedessen ihre Erwartung, dass eine erste Zinserhöhung durch die Federal Reserve Bank (Fed) bereits im nächsten Jahr anstehen könnte, ein wenig zurückgeschraubt, nachdem in den vergangenen Wochen noch kräftig darauf spekuliert worden war.
Neben der wirtschaftlichen Entwicklung haben Anleger jedoch auch weiter die Inflationsentwicklung im Blick. Sollte die Inflation in den nächsten Monaten weiter in ihrem derzeitigen Tempo steigen und nicht wie erwartet wieder zurückgehen, könnten die Fed-Mitglieder im Jahr 2022 eine „aggressivere Reaktion" ergreifen müssen, so Fed-Gouverneur Christopher Waller.
EUR/USD fällt am Mittwoch von seinem gestern bei 1,1669 erreichten knappen Dreiwochenhoch zurück und notierte bislang bei 1,1615 im Tief. Die Verbraucherpreise in der Eurozone sind im September laut endgültiger Veröffentlichung wie bereits gemeldet um 3,4 Prozent im Jahresvergleich gestiegen, nachdem die Inflation im August bei 3,0 Prozent gelegen hatte. Am Morgen hatte EUR/USD zunächst erneut bis 1,1652 im Hoch zugelegt, nachdem gemeldet worden war, dass die deutschen Erzeugerpreise im September kräftig weiter gestiegen sind. Die Teuerung lag bei 2,3 Prozent im Monats- und 14,2 Prozent im Jahresvergleich – der höchste Preiszuwachs seit Oktober 1974.
GBP/USD gibt von seinem gestrigen Viereinhalbwochenhoch bei 1,3834 bis bislang 1,3750 im Tief nach. Die Verbraucherpreise in Großbritannien haben im September auf Jahressicht um 3,1 Prozent zugelegt und damit etwas schwächer als im August mit 3,2 Prozent gemeldet (ein Neunjahreshoch). Analysten hatten im Konsens erneut mit einer Inflationsrate von 3,2 Prozent gerechnet. Die Erzeugerpreise stiegen im September outputseitig um 0,5 Prozent im Monatsvergleich. Erwartet worden war hier ein Zuwachs um 0,9 Prozent, nach zuvor plus 0,7 Prozent. Auf Jahressicht ergibt sich eine Teuerung um 6,7 Prozent – der höchste Wert seit November 2011.
USD/JPY ist mit bislang 113,70 in der Spitze auf ein knappes Vierjahreshoch geklettert. Das Defizit in der japanischen Handelsbilanz ist im September saisonbereinigt auf 0,62 Milliarden Yen gestiegen. Erwartet worden war im Konsens ein geringerer Zuwachs auf minus 0,53 Milliarden Yen, nach einem Passivsaldo von 0,34 Milliarden Yen.
Aus den USA stehen im weiteren Handelsverlauf am Mittwoch keine relevanten Wirtschaftsdaten auf dem Programm, wohl aber eine Rede des Chicagoer Fed-Präsidentenden Charles Evans. Am Abend wird das Beige Book, ein Konjunkturbericht der Fed, veröffentlicht. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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