Fundamentale Nachricht
11:22 Uhr, 14.10.2019

FX-Mittagsbericht: US-Dollar erholt sich

Am Markt besteht die Hoffnung auf ein Ende des seit mehr als einem Jahr währenden Handelsstreits zwischen den USA und China. EUR/USD hält sich über 1,10.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,10348 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,25736 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar erholt sich im europäischen Handel am Montagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) von seinen am vergangenen Donnerstag und Freitag gemachten Verlusten.

Am Markt besteht die Hoffnung auf ein Ende des seit mehr als einem Jahr währenden Handelsstreits zwischen den USA und China. US-Präsident Donald Trump zufolge sind Ende letzter Woche in den ersten Handelsgesprächen seit mehr als zwei Monaten „gute Dinge" geschehen und man habe sich am Freitag auf ein Teilabkommen geeinigt. Dieses beinhalte unter anderem die Themen Schutz geistigen Eigentums, Finanzdienstleistungen, Währungsfragen und Agrarprodukte.

China gab sich nach dem Treffen von Trump mit dem chinesischen Vize-Ministerpräsidenten und Chefunterhändler Liu He im Weißen Haus zurückhaltender und sprach von „substanziellen Fortschritten" in den Verhandlungen. Einer chinesischen Staatszeitung zufolge würde ein teilweises Handelsabkommen sowohl China als auch den USA zugutekommen.

Die USA verzichten laut Vereinbarung zunächst auf die für den 15. Oktober geplante Anhebung von Strafzöllen von 25 auf 30 Prozent für chinesische Importe im Wert von 250 Milliarden US-Dollar. China hat sich im Gegenzug zum Kauf von US-Agrarprodukten im Wert von 40 bis 50 Milliarden US-Dollar bereiterklärt. Trump hofft, dass das Teilabkommen in den nächsten drei bis fünf Wochen unter Dach und Fach gebracht werden kann. Die Verhandlungen zu den verbliebenen Streitpunkten sollen unmittelbar nach Abschluss des ersten Teilabkommens beginnen.

EUR/USD ist zu Beginn der neuen Handelswoche von seinem am Freitag bei 1,1063 erreichten Dreiwochenhoch zunächst bis 1,1012 im Tief zurückgefallen, konnte sich aber im weiteren Handelsverlauf wieder bis bislang 1,1039 im Hoch erholen. Die Industrieproduktion in der Eurozone ist im August um 0,4 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 0,3 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 0,4 Prozent im Juli. Bitte lesen Sie hierzu auch die ausführlichere EUR/USD-News.

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GBP/USD fällt von seinem am Freitag bei 1,2707 erreichten Dreimonatshoch bis bislang 1,2555 zurück. Die nachlassende Sorge um einen chaotischen No-Deal-Brexit hatte das Pfund zum Wochenschluss beflügelt. USD/JPY gibt ebenfalls nach und notierte bislang bei 108,15 im Tief.

USD/CAD erholt sich von seinem am Freitag bei 1,3166 erreichten Vierwochentief. Im Hoch wurde das Währungspaar bislang bei 1,3217 gehandelt. Der am Freitag veröffentlichte kanadische Arbeitsmarktbericht für September ist überraschend gut ausgefallen. Die Zahl der Erwerbstätigen stieg unerwartet stark um 53.700. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 10.000 gerechnet, nach plus 81.100 im August. Die Arbeitslosenquote ging überraschend auf 5,5 Prozent zurück. Erwartet worden war im Konsens eine unveränderte Quote von 5,7 Prozent. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/CAD-News.

NZD/USD fällt von seinem am Freitag bei 0,6354 erreichten Dreiwochenhoch zurück und notierte bislang bei 0,6294 im Tief. Die Stimmung im neuseeländischen Dienstleistungssektor hat sich im September weiter eingetrübt. Der BusinessNZ Performance of Services Index (PSI) fiel im vergangenen Monat auf 54,4 Punkte und notiert damit nun exakt auf dem langjährigen Durchschnitt. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang auf lediglich 54,6 Zähler gerechnet, nach 54,7 Punkten im August. Bitte lesen Sie auch die aktuelle NZD/USD-News.

US-Wirtschaftsdaten stehen am Montagnachmittag nicht an. Heute ist in den USA ein Feiertag (Veterans Day). Andere Wirtschaftsdaten entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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