Fundamentale Nachricht
11:29 Uhr, 12.10.2021

FX-Mittagsbericht: US-Dollar bleibt nahe seines Zwölfmonatshochs

Nach wie vor wird am Markt erwartet, dass die Federal Reserve Bank (Fed) angesichts der anhaltenden konjunkturellen Erholung nach der Coronakrise sowie steigenden Inflationsraten noch in diesem Jahr mit der Reduzierung ihrer Anleihenkäufe beginnen wird.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,15607 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
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    Kursstand: 1,36122 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar fällt nach Annäherung an sein Zwölfmonatshoch im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) zurück.

Nach wie vor wird am Markt erwartet, dass die Federal Reserve Bank (Fed) angesichts der anhaltenden konjunkturellen Erholung nach der Coronakrise sowie steigenden Inflationsraten noch in diesem Jahr mit der Reduzierung ihrer Anleihenkäufe beginnen wird.

Aufmerksamkeit gilt möglichen diesbezüglichen Kommentaren von Fed-Vertretern, wie dem Fed-Vize-Chairman Richard Clarida und dem Präsidenten der Fed in Atlanta Raphael Bostic, die heute Reden halten werden sowie der am Mittwoch anstehenden Veröffentlichung des Protokolls der letzten US-Notenbanksitzung.

In der Eurozone werde das derzeitige Inflationsniveau keine geldpolitischen Maßnahmen auslösen, da das Wachstum der Dienstleistungspreise und der Löhne schwach bleibe, sagte der Chefökonom der Europäischen Zentralbank Philip Lane am Montag.

EUR/USD bewegt sich mit positiver Tendenz weiterhin in der Nähe seines am 6. Oktober 2021 bei 1,1528 erreichten 14-Monatstiefs. Im Hoch notierte das Währungspaar bislang bei 1,1570. Die deutschen ZEW-Konjunkturerwartungen haben sich im Oktober weiter eingetrübt. Der Index, der die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzanalysten misst, sank auf 22,3 Punkte. Nachdem der Indikator im Mai den höchsten Stand seit gut zwei Dekaden erreicht hatte, ist er damit zum fünften Mal in Folge gefallen. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang auf 23,5 Zähler gerechnet, nach 26,5 Punkten im September. „Der konjunkturelle Ausblick für die deutsche Wirtschaft hat sich spürbar eingetrübt", erklärte ZEW-Präsident Achim Wambach. Der erneute Rückgang der Konjunkturerwartungen gehe hauptsächlich auf bestehende Lieferengpässe bei Rohstoffen und Vorprodukten zurück. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD fällt weiter von seinem zu Wochenbeginn erreichten knappen Zweiwochenhoch bei 1,3674 zurück. Im Tief notierte das Währungspaar bislang bei 1,3580. Der britische Arbeitsmarktbericht ist etwas schwächer ausgefallen als erwartet. Die Zahl der Arbeitslosengeldbezieher in Großbritannien sank im September um 51.100. Erwartet worden war im Konsens ein Rückgang um 60.500, nach minus 58.600 im August. Die Arbeitslosenquote ging im August (Dreimonatsschnitt) wie erwartet von 4,6 Prozent auf 4,5 Prozent. Die Durchschnittslöhne legten in den drei Monaten bis August inkl. Boni um 7,2 Prozent im Jahresvergleich zu. Im Konsens war mit einer Steigerung um 8,4 Prozent kalkuliert worden, nach zuvor plus 8,3 Prozent. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

USD/JPY hat mit bislang 113,49 den höchsten Stand seit Dezember 2018 erklommen. Die Kreditvergabe in Japan ist im September um 0,6 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 0,8 Prozent gerechnet, nach plus 0,6 Prozent im August. Die japanischen Erzeugerpreise (CGPI) kletterten im September auf Jahressicht um 6,3 Prozent – der stärkste Anstieg seit September 2008. Erwartet worden war hier im Schnitt ein Zuwachs um 5,8 Prozent wie zuletzt.

Aus den USA werden am Dienstagnachmittag u.a. die JOLTS-Daten mit den offenen Stellen im August gemeldet. Zudem gilt die Aufmerksamkeit den o.g. Reden der Fed-Vertreter Richard Clarida und Raphael Bostic. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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