FX-Mittagsbericht: US-Dollar auf Neunmonatstief
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar hat am Donnerstag seine Talfahrt fortgesetzt. Gemessen am US-Dollar-Index fiel der Greenback auf ein knappes Neunmonatstief. Dabei belastet den US-Dollar die Aussicht darauf, dass sich auch andere große Notenbanken in Richtung einer strafferen Geldpolitik bewegen.
EUR/USD setzt am Donnerstag seinen jüngsten Anstieg in Siebenmeilenstiefeln fort und hat bei 1,1435 den höchsten Stand seit 14 Monaten erreicht. Seit Dienstagmorgen hat der Euro zum Dollar inzwischen über zwei Cent zugelegt. Auslöser waren Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi, dass alle Zeichen auf eine Festigung und Verbreiterung der Erholung in der Eurozone hindeuteten und die inflationsbremsenden Faktoren vor allem temporär seien. Die Äußerungen wurden am Markt als Hinweis auf die Bereitschaft der EZB hin zu einer strafferen Geldpolitik gedeutet.
Der Economic Sentiment Indicator (ESI), der die Stimmung in Unternehmen und privaten Haushalten in der Eurozone misst, ist im Juni 2017 gegenüber dem Vormonat um 1,9 Punkte auf 111,1 Zähler gestiegen, wie die EU-Kommission mitteilte. Analysten hatten im Konsens einen deutlich schwächeren Anstieg auf lediglich 109,5 Punkte erwartet, nach 109,2 Zählern im Mai. Bereits im April war der Indikator auf das Niveau vor der weltweiten Finanzkrise geklettert, war danach jedoch wieder leicht zurückgefallen. Bitte lesen Sie auch die ausführlichere EUR/USD-News.
GBP/USD erreichte mit bislang 1,3007 im Hoch ein knappes Fünfwochenhoch. Der Gouverneur der Bank of England (BoE), Mark Carney, hat gestern deutlich gemacht, dass die BoE in den kommenden Monaten über Zinserhöhungen nachdenken wird, wenn die Wirtschaft sich weiterhin stabil zeigt.
USD/JPY legt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag entgegen dem breiteren US-Dollar-Abwärtstrend zu und notierte bislang bei 112,64 im Hoch – ein frisches Sechswochenhoch. Die Einzelhandelsumsätze in Japan sind im Mai um 1,6 Prozent im Monatsvergleich gesunken, nach einem Anstieg um 1,4 Prozent im April. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Zuwachs um 2,0 Prozent. Erwartet worden war hier im Konsens ein stärkerer Zuwachs um 2,6 Prozent, nach zuvor plus 3,2 Prozent. Bitte beachten Sie auch die aktuelle USD/JPY-News.
USD/SEK setzt seine jüngste Talfahrt am Donnerstag im Verbund mit den US-Dollar-Verlusten auf breiter Basis fort und hat bei 8,4867 ein Neunmonatstief erreicht. Die Einzelhandelsumsätze in Schweden sind im Mai mit 0,4 Prozent im Monatsvergleich stärker gestiegen als im Konsens mit plus 0,3 Prozent erwartet. Im April hatte der Zuwachs auf dieser Basis bei 0,8 Prozent gelegen. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Anstieg um 2,4 Prozent, nach plus 3,4 Prozent im April. Bitte lesen Sie hierzu auch die heutige USD/SEK-News.
Aus den USA werden am Donnerstagnachmittag unter anderem die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sowie das endgültige Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal gemeldet. Zudem steht eine Rede des Präsidenten der Federal Reserve Bank in St. Louis an. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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