FX-Mittagsbericht: US-Dollar auf Konsolidierungskurs
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar konsolidiert im europäischen Handel am Donnerstagvormittag seine jüngsten Gewinne, die dem Greenback zur Wochenmitte auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) ein Achtwochenhoch beschert haben.
Die Sorge um die konjunkturellen Folgen des Coronavirus-Ausbruchs nimmt zu. Die Zahl der Todesopfer in China steigt und die Lungenkrankheit hat sich auch auf andere Länder ausgebreitet. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erwägt, den Coronavirus als global bedenklich einzustufen. Fluggesellschaften wie British Airways und die Lufthansa haben ihre Flüge nach China gestrichen. Der Autobauer Toyota kündigte an, seine Werke in China bis zum 9. Februar geschlossen zu lassen.
All dies dürfte (nicht nur) die Konjunktur in China beeinträchtigen. Nach Einschätzung von Zhang Ming, einem Ökonomen an der chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften, könnte Chinas Wirtschaftswachstum aufgrund des Virusausbruchs auf fünf Prozent oder sogar darunter sinken.
Die Federal Reserve Bank (Fed) hat ihren Leitzins am Mittwochabend wie allgemein erwartet unverändert in einer Spanne von 1,50 Prozent bis 1,75 Prozent belassen. Zugleich bekräftigten die Währungshüter den Ausblick, wonach die Zinsen für einen längeren Zeitraum auf dem aktuellen Niveau bleiben dürften. Die US-Konjunktur wird weiterhin als robust eingeschätzt. Man überwache jedoch das Coronavirus und andere globale Risiken sorgfältig, sagte US-Notenbankchef Jerome Powell.
EUR/USD erholt sich von seinem zur Wochenmitte bei 1,0991 erreichten Zweimonatstief. Im Hoch notierte das Währungspaar bislang bei 1,1021. Der Geschäftsklimaindikator für die Eurozone ist im Januar auf minus 0,23 Punkte gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einer Verbesserung auf minus 0,19 Zähler gerechnet, nach minus 0,32 Punkten im Dezember. Die Wirtschaftsstimmung verbesserte sich von 101,3 auf 102,8 Punkte. Erwartet worden war im Konsens ein Wert von 101,8 Zählern. Die Arbeitslosenquote im Euroraum sank im Dezember überraschend von 7,5 auf 7,4 Prozent (Konsens unverändert). Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD erreichte im Vorfeld des um 13:00 Uhr MEZ anstehenden Zinsentscheids der Bank of England (BoE) bislang 1,3025 im Hoch. Obwohl es Anfang des Jahres angesichts schwacher britischer Daten und dem am Freitag bevorstehenden Brexit Spekulationen um eine möglicherweise anstehende Zinssenkung gegeben hatte, rechnen Analysten überwiegend weiterhin mit einem unveränderten Leitzinsniveau von 0,75 Prozent.
Zu den Analysten, die hingegen auf eine Zinssenkung setzen, gehören die Ökonomen der Danske Bank. „Wir gehen weiterhin davon aus, dass die BoE den Leitzins um 25 Basispunkte senken wird, eine Einschätzung, die wir seit November vertreten. Trotz leicht stärkerer Daten bleibt die Konjunktur aufgrund der hohen Unsicherheit beim Brexit insgesamt schwach. Es dürfte jedoch ein sehr knappes Abstimmungsergebnis werden“, heißt es im heutigen „Danske Daily“.
Während USD/JPY bislang bei 108,78 im Tief gehandelt wurde, notierte USD/CHF bislang zutiefst bei 0,9699. Unterstützung bekommt der Franken neben der Coronavirus-Sorge auch von besser als erwartet ausgefallenen schweizerischen Konjunkturdaten. Das KOF-Konjunkturbarometer stieg im Januar überraschend deutlich von 96,2 Punkten auf 100,1 Zähler und notiert damit knapp oberhalb seines langjährigen Durchschnittswerts. Zuletzt über 100 Punkten gelegen hatte das Stimmungsbarometer im September 2018. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einer Verbesserung auf 96,5 Zähler gerechnet. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/CHF-News.
Datenseitiges Highlight aus den USA ist am Donnerstagnachmittag die Veröffentlichung des US-Bruttoinlandsprodukts im vierten Quartal. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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