FX-Mittagsbericht: US-Dollar auf breiter Basis unter Druck
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Der US-Dollar gibt im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis nach. EUR/USD weitet seine gestrigen Gewinne bislang bis 1,3774 in der Spitze aus, nachdem die jüngsten Kommentare von Vertretern der Europäischen Zentralbank (EZB) den Spekulationen über umfangreiche Quantitative-Easing-Maßnahmen den Wind aus den Segeln genommen haben.
GBP/USD klettert bislang bis 1,6716 im Hoch. Die Sterling-Rally ausgelöst haben deutlich besser als erwartet ausgefallene Daten aus der britischen Industrie. So stieg die Industrieproduktion im Februar um 0,9 Prozent im Monatsvergleich – der stärkste Anstieg seit Juni 2013. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 0,3 Prozent gerechnet, nach einem unveränderten Wert im Januar. Auf Jahressicht ergibt sich ein Anstieg um 2,7 Prozent (Konsens plus 2,2 Prozent, nach plus 2,8 Prozent). Die Produktion im verarbeitenden Gewerbe erhöhte sich im Monatsvergleich um 1,0 Prozent – der stärkste Anstieg seit September 2013. Erwartet worden war hier lediglich ein Plus von 0,3 Prozent wie im Vormonat. Auf Jahressicht ergibt sich ein Anstieg um 3,8 Prozent (erwartet plus 3,1 Prozent, nach plus 3,2 Prozent).
USD/JPY fällt bislang bis 102,47 zurück. Die Bank of Japan (BoJ) hat über Nacht beschlossen, unverändert an ihrem geldpolitischen Kurs festzuhalten. Demnach wird die Geldmenge weiterhin um 60 bis 70 Billionen Yen jährlich ausgeweitet, um die Konjunktur zu unterstützen und die jahrelange Phase der Deflation zu überwinden. Vor einem Jahr hatte die BoJ beschlossen, die Geldbasis mit Hilfe einer äußerst expansiven Politik in den kommenden zwei Jahren zu verdoppeln. Zudem rechnet die japanische Notenbank weite rhin mit einer moderaten Erholung der Wirtschaft, auch wenn es wegen der Steuererhöhung zu 1. April zu einigen Schwankungen kommen dürfte.
USD/CHF gibt bislang bis 0,8847 nach. Die Arbeitslosenquote in der Schweiz ist im März wie erwartet von 3,5 Prozent auf 3,3 Prozent gefallen. Saisonbereinigt ergibt sich wie erwartet und wie im Vormonat auch eine Arbeitslosenquote von 3,2 Prozent. Die schweizerischen Einzelhandelsumsätze sind im Februar um 1,0 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 0,9 Prozent gerechnet, nach plus 0,3 Prozent im Januar.
NZD/USD macht in dieser Woche die letztwöchige Korrektur in Siebenmeilenstiefeln wieder wett und notiert mit bislang 0,8679 in der Spitze nicht mehr weit entfernt von seinem am 1. April 2014 bei 0,8702 erreichten Zweieinhalbjahreshoch. Rückenwind bekommt der „Kiwi“ dabei von dem starken neuseeländischen NZIER-Geschäftsvertrauen, dass sich im ersten Quartal mit einem Wert von 52 Punkten weiterhin auf einem 20-Jahreshoch befindet (viertes Quartal 2013: 53 Zähler). Die Daten unterstützen die Sicht, dass die neuseeländische Notenbank ihren Leitzins weiter anheben wird.
Wichtige US-Wirtschaftsdaten stehen am Dienstagnachmittag nicht an. Aufmerksamkeit gilt jedoch den Reden von EZB- und Fed-Vertretern. So steht um 18:30 Uhr MESZ eine Rede von Bundesbank-Chef Jens Weidmann in Berlin an. Um 19:30 MESZ und 20:45 Uhr MESZ folgen Reden der Fed-Mitglieder Narayana Kocherlakota und Charles Plosser in Rochester und Philadelphia.
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