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11:29 Uhr, 07.12.2023

FX-Mittagsbericht: US-Dollar auf breiter Basis schwächer

Das wichtigste Thema am Markt ist weiterhin die zu erwartende Zinsentwicklung in den USA. Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihren Leitzins im März 2024 um 25 Basispunkte senken wird, aktuell bei 53,4 Prozent.

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Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) von seinem gestrigen, knappen Dreiwochenhoch zurück. Zuvor hatte der Greenback am 29. November 2023 ein Dreieinhalbmonatstief markiert.

Das wichtigste Thema am Markt ist weiterhin die zu erwartende Zinsentwicklung in den USA. Während es bereits als ausgemachte Sache gilt, dass die Federal Reserve Bank (Fed) am 13. Dezember 2023 ihren Leitzins unverändert in der Spanne zwischen 5,25 und 5,50 Prozent belässt, ist unklar, wann es zu einer ersten Zinssenkung kommen könnte. Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihren Leitzins im März 2024 um 25 Basispunkte senken wird, aktuell bei 53,4 Prozent.

Neben der Inflation ist ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung der Fed die Entwicklung auf dem US-Arbeitsmarkt, so dass dem am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktbericht für November eine besondere Bedeutung zukommt.

Die in dieser Woche bereits gemeldeten JOLTS-Daten (offene Stellen) und der ADP-Report mit dem Beschäftigungszuwachs im US-Privatsektor deuten auf eine Abkühlung hin. Neue Hinweise auf die Verfassung des US-Arbeitsmarkts liefern der am Donnerstagnachmittag anstehende Challenger-Report mit den Stellenstreichungen im November und die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe.

Bisher hat die Fed offiziell wenig Bereitschaft gezeigt, die Leitzinsen zu senken. Am Markt wird jedoch darauf gesetzt, dass eine weitere Abkühlung der Inflation und des Arbeitsmarktes die Fed in den kommenden Monaten zu einer Änderung ihres Tons veranlassen wird.

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EUR/USD erholt sich im europäischen Handel am Donnerstagvormittag von seinem zur Wochenmitte bei 1,0753 markierten Dreiwochentief. Im Hoch notierte das Währungspaar bislang bei 1,0785. Die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe Deutschlands ist im Oktober um 0,4 Prozent im Monatsvergleich gesunken – der fünfte Rückgang in Folge. Volkswirte hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet, nach einem Minus von 1,3 Prozent im September.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der Eurozone ist im dritten Quartal laut endgültiger Veröffentlichung wie bereits gemeldet um 0,1 Prozent im Quartalsvergleich gesunken, nach einem Anstieg um 0,2 Prozent im Vorquartal. Auf Jahressicht ergibt sich eine Stagnation, nachdem bisher ein Anstieg um 0,1 Prozent gemeldet worden war. Im zweiten Quartal 2023 war die Wirtschaft in der Eurozone um 0,5 Prozent im Jahresvergleich gewachsen.

Die Zahl der Erwerbstätigen im Euroraum ist im dritten Quartal um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal gestiegen. Erwartet worden war hier ein Zuwachs um 0,3 Prozent, nach plus 0,1 Prozent im Vorquartal. Auf Jahressicht ergibt sich ein Plus von 1,3 Prozent (Konsens plus 1,4 Prozent, nach plus 1,3 Prozent im zweiten Quartal). Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

GBP/USD erholt sich im Verlauf des europäischen Handel am Donnerstagvormittag von seinem frischen Zweiwochentief bei 1,2543. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 1,2591. Der britische Halifax-Hauspreisindex ist im November um 0,5 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Preiszuwachs um 0,3 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg um 1,2 Prozent im Vormonat. Auf Jahressicht ergibt sich ein Preisrückgang um 1,0 Prozent, nach minus 3,1 Prozent im Oktober. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

USD/JPY hat mit bislang zutiefst 144,54 ein Dreimonatstief erreicht. Der Yen profitiert dabei von Äußerungen des Gouverneurs der Bank of Japan (BoJ) Kazuo Ueda, denen zufolge die BoJ ein wenig von ihrer ultralockeren Geldpolitik abrücken könnte. Die japanischen Frühindikatoren sind im Oktober auf 108,7 Punkte gesunken – der niedrigste Wert seit Juli. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Rückgang auf 108,2 Zähler gerechnet, nach 109,3 Punkten im September.

Aus den USA werden am Donnerstagnachmittag u.a. der Challenger-Report mit den Stellenstreichungen im November sowie die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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