Fundamentale Nachricht
13:39 Uhr, 09.02.2022

FX-Mittagsbericht: US-Dollar auf breiter Basis schwächer

Nach wie beschäftigt den Markt der hohe Inflationsdruck und die damit verbundenen US-Zinsanhebungserwartungen. Mit Spannung erwartet werden daher die am Donnerstag anstehenden US-Verbraucherpreise im Januar.

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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar gibt zur Wochenmitte auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) nach, bewegt sich aber nach wie vor innerhalb einer engen, nach Erreichen eines Zweieinhalbwochentiefs am vergangenen Freitag, etablierten Seitwärtsspanne.

Nach wie beschäftigt den Markt der hohe Inflationsdruck und die damit verbundenen US-Zinsanhebungserwartungen. Dass die Federal Reserve Bank (Fed) im März mit ihrem Zinsanhebungszyklus zur Eindämmung der Inflation beginnen wird, gilt am Markt als ausgemachte Sache. Laut FedWatch-Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung um 25 Basispunkte aktuell bei 75 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit für einen größeren Zinsschritt um einen halben Prozentpunkt liegt derzeit bei 25 Prozent.

Fraglich ist jedoch, wie sich die Inflation entwickeln wird und wie viele Zinsanhebungen seitens der Fed in diesem Jahr noch folgen werden. Mit Spannung erwartet werden daher die am Donnerstag anstehenden US-Verbraucherpreise im Januar. Analysten rechnen im Konsens mit einem weiteren Anstieg der Inflation auf 7,3 Prozent im Jahresvergleich, nach 7,0 Prozent im Dezember.

Die Präsidentin der Fed von San Francisco, Mary Daly, sagte am Dienstag, dass die Inflation in den USA sogar noch weiter steigen könnte, bevor sich die Situation wieder verbessert.

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EUR/USD legt am Mittwoch zu und notierte bislang bei 1,1445 im Hoch. Die deutschen Exporte sind im Dezember überraschend um 0,9 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Rückgang um 0,2 Prozent gerechnet, nach plus 1,7 Prozent im November.

Insgesamt war 2021 ein gutes Jahr für die deutsche Exportwirtschaft. Die Warenausfuhren kletterten gegenüber dem Vorjahr um 14,0 Prozent auf 1.375,5 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Sie lagen damit um 3,6 Prozent über dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019. Die Importe legten um 17,1 Prozent auf 1.202,2 Milliarden Euro zu und überschritten ebenfalls das Niveau des Jahres 2019. Im Corona-Krisenjahr 2020 waren die Warenausfuhren insgesamt um 9,1 Prozent eingebrochen, die Importe schrumpften um 7,0 Prozent.

Während GBP/USD bislang bei 1,3589 im Hoch gehandelt wurde, gibt USD/JPY bislang bis 115,31 nach. Die Werkzeugmaschinenaufträge in Japan sind im Januar vorläufigen Daten zufolge um 61,4 Prozent im Jahresvergleich gestiegen, nach plus 40,5 Prozent im Dezember. Die japanische Geldbasis legte im Januar gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum wie von Analysten im Konsens erwartet um 3,6 Prozent zu. Im Dezember hatte das Plus bei 8,4 Prozent gelegen.

Aus den USA werden am Mittwochnachmittag u.a. die Lagerbestände im Großhandel im Dezember gemeldet. Zudem stehen Reden mehrerer Fed-Vertreter an. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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