FX-Mittagsbericht: US-BIP-im Fokus
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Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag nach einer zwischenzeitlichen Erholung wieder an sein gestern erreichtes, knappes Zweiwochentief zurück.
Der erwartete Zeitpunkt für eine erste Zinssenkung seitens der Federal Reserve Bank (Fed) ist in den letzten beiden Wochen nach stärker als erwartet ausgefallenen US-Verbraucherpreisinflationsdaten und hawkischen Äußerungen von Fed-Vertretern auf mindestens September nach hinten gerutscht. Und auch das erwarte Ausmaß der Lockerungen am Markt ist auf nur noch höchstens zwei Zinsschritte in diesem Jahr um jeweils 25 Basispunkte geschrumpft.
Im Fokus bezüglich neuer Hinweise auf die zu erwartende US-Leitzinsentwicklung liegt heute das am Nachmittag anstehende US-Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal 2024. „Die Wachstumsdynamik dürfte sich in den ersten drei Monaten des Jahres gegenüber dem Schlussquartal 2023 verlangsamt haben. Dies legt auch die Entwicklung der ISM-Indizes nahe. Dennoch zeichnet sich ein solides Wachstum von annualisiert rund zwei Prozent ab. Von Schwäche ist daher nicht zu sprechen. Da wir uns aber unterhalb der Konsensschätzung positionieren, sollten die Zinssenkungsfantasien nicht weiter verdrängt werden – vorausgesetzt, die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sinken nicht weiter und unterbieten den Konsens deutlich“, schreiben die Analysten der Helaba im heutigen „Tagesausblick“.
Am Freitag folgt der zu den US-Konsumausgaben (PCE) im März gehörende Preisindex, das bevorzugte Inflationsmaß der Fed. Das nächste Daten-Highlight danach ist der am 3. Mai 2024 zur Veröffentlichung kommende US-Arbeitsmarktbericht für April.
EUR/USD macht am Donnerstagvormittag weiteren Boden gut und hat mit bislang zuhöchst 1,0729 ein knappes Zweiwochenhoch erreicht. Am Morgen wurde gemeldet, dass das deutsche GfK-Konsumklima für Mai überraschend deutlich auf minus 24,2 Punkte gestiegen ist – der höchste Wert seit April 2022. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Anstieg auf minus 25,9 Zähler gerechnet, nach minus 27,3 Punkten im April. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
Während GBP/USD mit bislang 1,2523 im Hoch ebenfalls ein knappes Zweiwochenhoch markiert hat, ist USD/JPY über die psychologisch wichtige 155er-Marke geklettert und hat mit bislang 155,74 in der Spitze ein frisches 34-Jahres-Hoch erreicht. Spekulationen am Markt über Interventionen Japans zur Stützung des Yen hatten USD/JPY-Kurs zuletzt unterhalb der 155er-Marke gehalten, da dieses Niveau vielfach als Grenze angesehen wurde, die Tokio zum Handeln veranlassen würde. Als neues, potenzielles Interventions-Level wird nun die 160er-Marke gesehen.
In Japan hat heute das zweitägige Notenbanktreffen der Bank of Japan (BoJ) begonnen, das mit dem Zinsentscheid der BoJ am Freitag enden wird. Volkswirte rechnen im Konsens mit einem unveränderten Leitzins bei 0,00 Prozent, nachdem die japanische Notenbank im vergangenen Monat den Negativzins abgeschafft hat. Über Nacht ist gemeldet worden, dass die japanischen Frühindikatoren im Februar laut endgültiger Veröffentlichung, wie bereits gemeldet, auf 111,8 Punkte geklettert sind – der höchste Wert seit August 2022. Im Januar hatte der Index bei 109,5 Zählern notiert. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.
Aus den USA werden am Donnerstagnachmittag u.a. das o.g. US-BIP im ersten Quartal 2024 und die o.g. Wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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