FX-Mittagsbericht: US-Arbeitsmarktbericht im Fokus
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar hat im europäischen Handel am Freitagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seinen jüngsten Anstieg zunächst fortgesetzt – konnte seine Gewinne aber nicht halten. Dabei profitierte der Greenback einerseits von starken US-Wirtschaftsdaten und steigenden US-Zinsen. Andererseits war der US-Dollar angesichts der wieder verschärften Rhetorik im Handelsstreit zwischen den USA und China gefragt.
Analysten erwarten im Konsens, dass in den USA im vergangenen Monat 193.000 neue Jobs geschaffen wurden, nach 213.000 im Juni. Zudem soll die Arbeitslosenquote nach dem Anstieg im Juni auf 4,0 Prozent auf 3,9 Prozent zurückfallen. „Ein starker US-Arbeitsmarktbericht dürfte eine direkte Reaktion der Märkte zur Folge haben, wobei die Zinsen steigen und der Dollar zulegen dürfte“, zitiert das Finanzportal „Investing.com“ Masahiro Ichikawa, Stratege bei Sumitomo Mitsui Asset Management.
Nachdem neue Verhandlungen zwischen China und den USA zuletzt Hoffnung im Handelsstreit aufkeimen ließen, hat US-Handelsminister Wilbur Ross die Rhetorik nun wieder verschärft. „Wir müssen eine Situation schaffen, in der es für die Chinesen schmerzhafter ist, ihre schlechten Praktiken fortzusetzen als Reformen vorzunehmen", sagte Ross am Donnerstag in einem Interview mit Fox Business Network. Die USA würden weiter Druck auf China ausüben, bis sie ihr Verhalten änderten, hieß es weiter.
China drohte am Donnerstag mit Vergeltung, wenn die USA wie angekündigt die neuen Strafzölle auf Importe aus China im Wert von 200 Milliarden US-Dollar von zehn auf 25 Prozent anheben würden. Doch am Markt setzt sich zunehmend die Einschätzung durch, dass der Handelsstreit angesichts der Tatsache, dass die USA viel mehr aus China importieren als umgekehrt, der chinesischen Wirtschaft größeren Schaden zufügen werde als der US-amerikanischen.
„Es scheint, dass die Märkte auf den Handelskrieg zwischen den USA und China so reagieren, als wären die USA der Gewinner, während China der Verlierer ist", sagte Masafumi Yamamoto, Chef-Währungsstratege bei Mizuho Securities. „Die chinesischen Märkte sind allgemein schwach. Deshalb ist die Schwäche des Renminbi die Stärke des US-Dollars."
EUR/USD ist auf ein Fünfwochentief bei 1,1560 gefallen, bevor es zu einer Erholung bis bislang 1,1610 kam. Der am Freitagvormittag gemeldete kombinierte Einkaufsmanagerindex für die Eurozone (verarbeitendes Gewerbe und Dienstleistungssektor) ist im Juli laut endgültiger Veröffentlichung von 54,9 Punkten auf 54,3 Zähler zurückgegangen. Bitte beachten Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD notierte zutiefst bei 1,2974 und berappelte sich dann wieder bis bislang 1,3043. Nachdem die Bank of England (BoE) am Donnerstag ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet um 25 Basispunkte auf 0,75 Prozent angehoben hat, wurde heute Vormittag gemeldet, dass der Einkaufsmanagerindex für den britischen Dienstleistungssektor im Juli überraschend deutlich auf 53,5 Punkte gesunken ist. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang auf 54,7 Zähler gerechnet, nach 55,1 Punkten im Juni. Bitte lesen Sie hierzu auch die ausführlichere EUR/GBP-News.
Während USD/JPY im Tief bei 111,52 gehandelt wurde, fiel USD/CHF bislang bis 0,9931 zurück. Die schweizerischen Verbraucherpreise sind im Juli um 0,2 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um 0,3 Prozent gerechnet, nach einem unveränderten Wert im Juni.
AUD/USD erholte sich von 0,7345 im Tief bis bislang 0,7407 Während der AIG Services Index im Juli von 63,0 Punkten auf 53,6 Zähler regelrecht einbrach, überraschten die australischen Einzelhandelsumsätze im Juni mit einem Anstieg um 0,4 Prozent im Monatsvergleich. Bitte beachten Sie auch die umfassendere AUD/USD-News.
Auf dem absteigenden Ast ist weiterhin die türkische Lira. Sie fiel gegenüber dem US-Dollar und Euro auf frische Allzeittiefs. USD/TRY notierte im Hoch bei 5,1169, während EUR/TRY in der Spitze 5,9332 erklomm. Der Streit mit den USA wegen eines inhaftierten Pastors setzt der türkischen Währung zu. Am Donnerstag hatten die USA vergleichsweise milde Sanktionen verhängt. Die Spirale aus Lira-Kursverfall und hoher Inflation dreht sich derweil weiter. Im Juli kletterten die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 15,85 Prozent.
Highlight im US-Handel zum Wochenschluss ist der o.g. US-Arbeitsmarktbericht für Juli um 14:30 Uhr MESZ. Die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.