FX-Mittagsbericht: Trump-Politik belastet den Greenback
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar gibt zum Wochenschluss auf breiter Basis nach. Dabei belastet den Greenback nach den jüngsten Äußerungen von US-Präsident Donald Trump zu Korea die Sorge am Markt um die (Außen-) Politik der USA. Trump sagte, er strebe eigentlich eine diplomatische Lösung des Streits um das nordkoreanische Atom- und Raketenprogramm an. Aber das sei „sehr schwierig". „Es besteht die Möglichkeit, dass wir am Ende einen großen, großen Konflikt mit Nordkorea haben", so Trump. Zudem streitet er sich mit Südkorea über die Kosten für ein Raketenabwehrsystem und will auch das Handelsabkommen zwischen den USA und Südkorea entweder aufkündigen oder neu verhandeln.
Zwischenzeitlich hatte der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) Mario Draghi dem Euro den Wind aus den Segeln genommen. Draghi machte gestern nach dem unveränderten Zinsentscheid der EZB deutlich, dass die Zinsen auch nach Beendigung des Wertpapierkaufprogramms noch auf lange Zeit nicht angehoben werden. Zudem schloss er eine Ausweitung des Programms nicht aus.
Die am Freitagvormittag gemeldeten Verbraucherpreise in der Eurozone sind im April um 1,9 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 1,8 Prozent gerechnet, nach plus 1,5 Prozent im März. EUR/USD notierte mit bislang 1,0947 in der Spitze wieder in der Nähe seines am Mittwoch bei 1,0951 erreichten frischen Fünfmonatshochs. Bitte lesen Sie auch die heutige EUR/USD-News.
GBP/USD bewegt sich zum Wochenschluss trotz überwiegend schwacher britischer Daten weiterhin in der Nähe seines jüngst bei 1,2957 erreichten Sechsmonatshochs. Die wichtigste Veröffentlichung in der heutigen Datenflut aus Großbritannien war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal. Dieses legte laut erster Lesung um 0,3 Prozent im Quartalsvergleich zu. Analysten hatten im Konsens mit einem etwas stärkeren Zuwachs um 0,4 Prozent gerechnet, nach plus 0,7 Prozent im Vorquartal. Zwar ist der aktuelle Wert etwas enttäuschend – dennoch ist dies der 17. Anstieg in Folge. Bitte beachten Sie auch die aktuelle GBP/USD-News.
USD/JPY legt im europäischen Handel am Freitag entgegen des US-Dollar-Trends auf breiterer Basis zu und notierte bislang bei 111,52 im Hoch. Dabei profitiert der Yen unter anderem als „sicherer Hafen“ von den jüngsten Äußerungen von US-Präsident Donald Trump zu Nordkorea. Die wichtigsten Veröffentlichungen in der heutigen Datenflut aus Japan waren die Verbraucherpreise und die Industrieproduktion. Letztere fing im März um 2,1 Prozent im Monatsvergleich zurück. Bitte lesen Sie auch die ausführlichere USD/JPY-News.
Auch aus den USA stehen zum Wochenschluss zahlreiche wichtige Daten an. Highlight ist das BIP um 14:30 Uhr MESZ. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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