FX-Mittagsbericht: Konjunktursorgen belasten US-Dollar
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Der US-Dollar bewegt sich im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) mit negativer Tendenz weiterhin nahe seines am 18. Januar 2023 erreichten Achteinhalbmonatstiefs.
Den US-Dollar belastet weiterhin die Erwartung, dass die Federal Reserve Bank (Fed) das Tempo ihrer Zinsanhebungen zur Bekämpfung der hohen Inflation weiter drosseln wird. Unklar ist jedoch weiterhin, auf welchem Niveau die US-Leitzinsen ihren Höhepunkt erreichen könnte. Die von Fed-Vertretern dazu zuletzt geäußerten Einschätzungen reichen von knapp unter fünf bis nahe sechs Prozent.
Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihren Leitzins nach vier Zinsanhebungen in Folge um 75 Basispunkte und einer um 50 Basispunkte im Dezember bei ihrem nächsten Zinsentscheid am 1. Februar nur noch um 25 Basispunkte auf dann 4,50 bis 4,75 Prozent anheben wird, aktuell bei 97,7 Prozent.
Derweil nehmen die Sorgen um eine möglicherweise bevorstehende Rezession in den USA zu, nachdem zu Wochenbeginn erneut schwächer als erwartet ausgefallene Daten gemeldet wurden. Die US-Frühindikatoren sanken im Dezember um 1,0 Prozent im Monatsvergleich. Von Analysten im Konsens erwartet worden war ein Rückgang um 0,7 Prozent.
Die Abkühlung der US-Konjunktur zum Jahresende dürfte sich auch in dem am Donnerstag zur Veröffentlichung kommenden US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) für das vierte Quartal widerspiegeln. Aufmerksamkeit gilt neben den BIP-Daten in dieser Woche den am Freitag anstehenden persönlichen Verbrauchsausgaben im Dezember und dem dazugehörigen Deflator, dem bevorzugten Inflationsmaß der Fed.
„Die USA sind nicht mehr das sauberste Hemd in der globalen Wirtschaftswäsche", zitiert die Nachrichtenagentur Reuters Ray Attrill, leitender Devisenstratege bei der National Australia Bank. Dass die USA nicht der Anführer des globalen Wirtschaftswachstum sein werden, sei maßgeblich für seine pessimistische US-Dollar-Prognose, so Attrill weiter.
EUR/USD fällt im europäischen Handel am Dienstagvormittag von seinem zu Wochenbeginn bei 1,0927 markierten Neunmonatshoch zurück. Im Tief notierte das Währungspaar heute bislang bei 1,0851. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das Verarbeitende Gewerbe in der Eurozone ist im Januar auf 48,8 Punkte gestiegen – der beste Wert seit August 2022. Analysten hatten im Konsens mit einer Erholung auf 48,5 Zähler gerechnet, nach 47,8 Punkten im Dezember. Der PMI für den Dienstleistungssektor im Euroraum verbesserte sich von 49,8 Zählern im Dezember auf 50,7 Punkte im Januar – der erste Wert oberhalb der Wachstumsschwelle von 50 Zählern seit Juli 2022. Erwartet worden war ein Anstieg auf 50,2 Punkte.
Zuvor wurde bereits gemeldet, dass der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in Deutschland von 47,1 Zählern im Dezember leicht auf 47,0 Punkte im Januar gesunken ist. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg auf 47,9 Zähler gerechnet. Das deutsche GfK-Konsumklima verbesserte sich von minus 37,6 Punkten im Januar auf minus 33,9 Zähler im Februar (Konsens minus 33,0 Punkte). Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD gibt weiter von seinem am Montag erreichten Siebenmonatshoch bei 1,2448 bis bislang 1,2311 im Tief nach. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in Großbritannien hat sich im Januar überraschend deutlich auf 46,7 Punkte erholt. Volkswirte hatten im Schnitt lediglich mit einem Zuwachs auf 45,5 Zähler gerechnet, nach 45,3 Punkten im Dezember. Der Dienstleistungs-PMI fiel hingegen stärker als erwartet auf 48,0 Zähler (Konsens 49,7 Punkte, nach 49,9 Zählern im Dezember.
USD/JPY fällt nach einer Erholung in den vergangenen Tagen am Dienstag wieder in Richtung seines am 16. Januar 2023 bei 127,22 markierten Siebeneinhalbmonatstief zurück. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 129,72. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das Verarbeitende Gewerbe in Japan notiert im Januar gegenüber dem Vormonat unverändert bei 48,9 Punkten – ein 26-Monatstief. Analysten hatten im Konsens jedoch mit einer Erholung auf 49,4 Zähler gerechnet.
Dessen Pendant für den japanischen Dienstleistungssektor legt hingegen von 51,1 Punkten im Dezember auf 52,4 Zähler im Januar zu. Damit notiert der Dienstleistungs-PMI nun den fünften Monat in Folge über der Marke von 50 Punkten und signalisiert ein moderates Wachstum. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.
Aus den USA werden am Dienstagnachmittag ebenfalls die S&P-Global-Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor sowie der Richmond Fed Manufacturing Index für Januar gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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