FX Mittagsbericht: Impulse dringend gesucht
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Der Euro ist am Freitag unter leichtem Druck. Zwischenzeitlich Gewinne konnte die Gemeinschaftswährung nicht halten. Kurzzeitig war sie bis auf 1,1068 Dollar gestiegen. Der Kurs des Währungspaares EUR/USD handelt derzeit aber in einer engen Bandbreite rund um die Marke von 1,1050.
Aktuelle US-Wirtschaftsdaten fielen durchwachsen aus, sodass von ihnen kaum Impulse ausgingen. Die Industriestaaten-Organisation OECD hat gestern ihre Wachstumsprognose für 2019 und 2020 gesenkt. Das derzeitige Weltwirtschaftswachstum sei so niedrig wie seit der Finanzkrise nicht mehr, hieß es. In diesem Jahr wird nur noch ein Weltwirtschaftswachstum von 2,9 Prozent erwartet. Für das nächste Jahr rechnet die Organisation mit einem Wachstum von 3,0 Prozent. Die Handelskonflikte und politische Spannungen stellten eine Gefahr einer anhaltenden Wachstumsschwäche dar, so die OECD. Im weiteren Handelsverlauf stehen kaum marktbewegende Daten auf dem Kalender.
Wie erwartet hat die Bank of England (BoE) am Donnerstag das geldpolitische Instrumentarium nicht angefasst. Es bleibt ebenso beim Leitzins in Höhe von 0,75 Prozent, wie auch beim unveränderten Volumen des Ankaufprogramms. Die Entscheidung des Monetary Policy Committee (MPC) erfolgte einstimmig. Auf den Pfund-Wechselkurs hat der Notenbankentscheid kaum Einfluss. Die Währung wird eher durch die begleitenden politischen Ereignisse rund um den Brexit getrieben. Äußerungen von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker vom Donnerstagabend hatten Spekulationen angeheizt, dass es doch noch eine Chance für eine Brexit-Einigung bis Ende Oktober gibt. Juncker gab sich im Sender Sky News zuversichtlich: „Wir können einen Deal schließen.“ Das Pfund legte in Reaktion darauf heute auf ein Zweimonatshoch bei 1,2582 Dollar zu.
Die britische Regierung hat am Donnerstag erstmals Dokumente zu ihren Änderungswünschen am Austrittsvertrag nach Brüssel übersandt. Dabei geht es um die Streichung der Vereinbarungen für eine offene irische Grenze, des sogenannten Backstops. Die britische Regierung lehnt ihn kategorisch ab, die EU fordert eine gleichwertige Lösung.
Die chinesische Zentralbank PBoC ihre Geldpolitik etwas gelockert und es damit Fed und EZB gleich getan. Die PBoC reduzierte den einjährigen Zinssatz, an dem die Banken ihre Neukreditvergabe orientieren, leicht auf 4,2 Prozent. Die Reduzierung wurde am Markt erwartet. Um die heimische Währung Yuan nicht zu sehr unter Druck zu setzen, erlaubt sich die Zentralbank allenfalls moderate Lockerungen. Einen großen Schritt, um die heimische Konjunktur zu stützen, erwarten Beobachter deshalb nicht.
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