FX-Mittagsbericht: ifo-Geschäftsklima und Draghi-Aussagen im Blick

Wirtschaftsdaten aus Deutschland und Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi haben am Donnerstagvormittag eine kleine Berg- und Talfahrt beim Euro ausgelöst. Der ifo-Geschäftsklimaindex stieg überraschend von 110,7 Punkten im Vormonat auf 111,2 Punkte im April, wie das Münchener ifo-Institut um 10.00 Uhr mitteilte. EUR/USD konnte im Anschluss impulsiv ansteigen und ein neues Tageshoch bei 1,3843 markieren.

Die Freude bei den Euro-Bullen währte allerdings nicht lange. Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi bei einer Rede in Amsterdam ließen den Euro gegen 11.00 Uhr wieder einbrechen. Die EZB sei bereit, mit allen verfügbaren Mitteln gegen eine zu lange Phase niedriger Inflation vorzugehen, bekräftigte Draghi. Der Einsatz von konventionellen und unkonventionellen Maßnahmen sei gleichermaßen möglich. Eine zu starke Aufwertung des Euro könnte die Wirtschafts- und Inflationsentwicklung in der Eurozone bremsen und so ebenfalls ein Einschreiten der EZB nötig machen, sagte Draghi. EUR/USD verbilligte sich nach den Aussagen im Tief bis auf 1,3813 (Tagestief: 1,3809) und steht aktuell bei 1,3818.

Auch EUR/GBP und EUR/JPY konnten als Reaktion auf das ifo-Geschäftsklima zunächst zulegen, bevor die Aussagen von Draghi wieder für Abwärtsdruck sorgten.

Die neuseeländische Notenbank in der vergangenen Nacht wie erwartet eine Leitzinserhöhung angekündigt. Der Leitzins steigt um 0,25 Prozentpunkte auf 3,00%, wie die Notenbank mitteilte. Nach der Zinsentscheidung konnte der neuseeländische Dollar gegenüber dem US-Dollar zunächst zulegen. NZD/USD stieg in der Spitze bis auf 0,8636, bevor die Währung im europäischen Handel deutlich abrutschte. EUR/NZD sank im Tief zunächst bis auf 1,6001, bevor am Vormittag eine deutliche Erholung bis auf 1,6131 einsetzte.