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10:55 Uhr, 22.01.2024

FX-Mittagsbericht: Hoffnung auf US-Zinssenkung geschwunden

Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen im März unverändert belassen werden, von 19,0 Prozent vor einer Woche auf aktuell 54,6 Prozent geklettert.

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Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Montagvormittag in Trippelschritten weiter von seinem am 17. Januar 2024 markierten Fünfwochenhoch zurück. Im Tief erreichte der Greenback auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) bislang ein knappes Wochentief.

Die Erwartung, dass die Federal Reserve Bank (Fed) ihre Leitzinsen noch länger hochhalten wird, ist zuletzt weiter gestiegen. Während es aus ausgemachte Sache gilt, dass die Fed ihre Leitzinsen bei dem nächsten Zinsentscheid am 31. Januar 2024 unverändert in einer Spanne zwischen 5,25 und 5,50 Prozent belassen wird, ist auch die Hoffnung, dass es im März zu einer ersten Zinssenkung um 25 Basispunkte kommt, mittlerweile komplett geschwunden.

Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen am 20. März 2024 um einen Viertelprozentpunkt auf dann 5,00 bis 5,25 Prozent gesenkt werden, nur noch bei 44,3 Prozent, nach 76,9 Prozent noch vor einer Woche. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Zinsen unverändert belassen werden, kletterte von 19,0 Prozent vor einer Woche auf aktuell 54,6 Prozent.

Ausgelöst wurde die Verschiebung der Erwartungen von besser als erwartet ausgefallenen US-Konjunkturdaten und den Äußerungen zahlreicher Fed-Vertreter, die erklärten, dass es für die Fed angesichts der hartnäckigen Inflation zu früh sei, Zinssenkungen in Erwägung zu ziehen.

Bevor Investoren im Zuge des US-Zinsentscheids in der kommenden Woche neue Erkenntnisse über die Haltung der Fed erlangen dürfte, stehen in dieser Woche noch zahlreiche wichtige US-Wirtschaftsdaten an. Am Donnerstag wird das US-Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal 2023 veröffentlicht, am Freitag folgen die US-Konsumausgaben (PCE) im Dezember mit dem dazugehörigen Preissindex, dem bevorzugten Inflationsmaß der Fed. Beide Daten dürften in die Zinspläne der Fed einfließen.

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EUR/USD erholt sich weiter von seinem am 17. Januar 2024 bei 1,0844 markierten Fünfwochentief. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 1,0909 – ein knappes Wochenhoch. GBP/USD legt bislang bis 1,2724 im Hoch zu und erreicht damit ebenfalls ein knappes Wochenhoch, nachdem am 17. Januar 2024 bei 1,2590 ebenfalls ein Fünfwochentief erreicht worden war.

USD/JPY notierte bislang bei 148,30 im Hoch. Im Fokus für den Handel mit dem japanischen Yen liegt der in der Nacht zum Dienstag anstehende Zinsentscheid der Bank of Japan (BoJ). Erwartet wird allgemein, dass die BoJ ihre ultralockere Geldpolitik unverändert beibehalten wird. Dies gilt angesichts der zunehmenden Unsicherheit über die japanische Wirtschaft nach dem verheerenden Erdbeben zu Beginn des Jahres umso mehr.

Auch die nachlassende Inflation und das schleppende Lohnwachstum dürften nicht dazu beitragen, dass die BoJ an ihrer Geldpolitik etwas ändert. Neben der BOJ-Sitzung gilt die Aufmerksamkeit in dieser Woche auch Verbraucherinflation im Großraum Tokio im Januar. Bitte lesen Sie auch die aktuelle USD/JPY-News.

Aus den USA werden am Montagnachmittag lediglich die Frühindikatoren im Dezember gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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