Fundamentale Nachricht
11:33 Uhr, 06.10.2015

FX-Mittagsbericht: Greenback wenig gefragt

Der US-Dollar gibt am Dienstag erneut auf breiter Basis nach, nachdem die US-Arbeitsmarktdaten am vergangenen Freitag überraschend schwach ausgefallen waren, was eine baldige Zinssenkung seitens der US-Notenbank in Frage stellt.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Aktueller Kursstand:   (FOREX)
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (FOREX)

München (GodmodeTrader.de) - EUR/USD notierte trotz schwacher Auftragseingänge in der deutschen Industrie bislang bei 1,1220 im Hoch. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, sanken die Neuaufträge im August überraschend um 1,8 Prozent im Monatsvergleich. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 0,5 Prozent gerechnet. Der aktuelle Rückgang ist bereits der zweite in Folge: Im Juli waren die Auftragseingänge in der deutschen Industrie um 2,2 Prozent im Monatsvergleich gesunken.

GBP/USD legte bislang bis 1,5180 im Hoch zu. Die Hauspreise in Großbritannien sind im September laut britischem Halifax-Hauspreisindex gegenüber dem Vormonat überraschend um 0,9 Prozent gesunken. Analysten hatten im Konsens auf dieser Basis hingegen mit einem Anstieg um 2,7 Prozent gerechnet, nach einem Zuwachs um 0,1 Prozent im Vormonat August. Auf Jahressicht ergibt sich Halifax zufolge ein Hauspreisanstieg um 8,6 Prozent. Erwartet worden war hier im Schnitt eine Teuerung wie im Vormonat um 9,0 Prozent.

USD/JPY erreichte bislang 120,08 im Tief, nachdem das transpazifische Freihandelsabkommen TPP nach fünfjährigen Verhandlungen beschlossen worden ist. Von dem Freihandelsabkommen TPP betroffen sind bis zu 40 Prozent der Weltwirtschaft, womit die größte Freihandelszone der Welt entstehen würde. Mitglieder sind die USA, Australien, Brunei, Chile, Japan, Kanada, Mexiko, Malaysia, Neuseeland, Peru, Singapur und Vietnam. Bitte lesen Sie auch den ausführlicheren Artikel zum transpazifischen Freihandelsabkommen TPP.

USD/CHF wurde bislang zutiefst bei 0,9726 gehandelt. Die schweizerischen Verbraucherpreise sind im September gegenüber dem Vormonat wie von Analysten im Konsens erwartet um 0,1 Prozent gestiegen. Im August waren die Preise auf dieser Basis um 0,2 Prozent gesunken. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Preisrückgang um 1,4 Prozent, nach ebenfalls minus 1,4 Prozent im Vormonat, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag weiter mitteilte. Bitte beachten Sie auch die aktuelle Nachricht zu USD/CHF.

AUD/USD setzt am Dienstag nach dem Zinsentscheid der Reserve Bank of Australia (RBA) seinen Anstieg der vergangenen Handelstage fort und notierte bislang bei 0,7134 in der Spitze – ein Zweiwochenhoch. Die australische Notenbank hat ihren Leitzins den fünften Monat in Folge unverändert auf dem Rekordtief von 2,00 Prozent belassen. Diese Entscheidung war von Ökonomen im Konsens erwartet worden. Bitte lesen Sie auch die ausführlichere AUD/USD-News.

Der US-Wirtschaftsdatenkalender ist am Dienstagnachmittag eher spärlich bestückt. Die wichtigste Veröffentlichung ist der Handelsbilanzsaldo im August. Analysten erwarten im Konsens einen leichten Anstieg des Außenhandelsdefizits von 41,86 Milliarden US-Dollar auf 42,20 Milliarden US-Dollar.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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