Fundamentale Nachricht
11:38 Uhr, 04.03.2014

FX-Mittagsbericht: Gesunkene Risikoaversion sorgt für Yen-Rücksetzer

Die Anzeichen einer vorsichtigen Entspannung in der Ukraine-Krise und die in diesem Zusammenhang gesunkene Risikoaversion haben USD/JPY eine Erholung vom gestern erreichten knappen Vierwochentief bei 101,16 bis bislang 101,95 in der Spitze beschert.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,3755 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,6683 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar tendiert im europäischen Handel am Dienstagvormittag gegenüber den anderen Hauptwährungen in unterschiedliche Richtungen. Dass die Anleger ihre schlimmsten Befürchtungen über einen bevorstehenden Krieg in der Ukraine mit der Meldung, dass Russland seine zu Manöverzwecken ausgerückten Truppen im Westen Russlands zurückbeordert habe, vorerst ad acta gelegt haben, bescherte USD/JPY eine Erholung vom gestern erreichten knappen Vierwochentief bei 101,16 bis bislang 101,95 in der Spitze. Auch USD/CHF legt bislang bis 0,8846 im Hoch zu.

EUR/USD präsentiert sich trotz schwacher Daten aus der Eurozone ebenfalls fester und notierte bislang bei 1,3773 im Hoch. So sind die Erzeugerpreise in der Eurozone im Januar um 0,3 Prozent im Monatsvergleich und damit stärker gefallen als erwartet. Analysten hatten im Konsens auf dieser Basis mit einem unveränderten Wert gerechnet, nach einem Anstieg um 0,2 Prozent im Dezember. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Preisrückgang um 1,4 Prozent. Erwartet worden war hier im Konsens ein Minus von 1,3 Prozent, nach minus 0,8 Prozent im Dezember. Die negativen Preisdaten liefern denjenigen, die am Donnerstag mit einer Zinssenkung seitens der Europäischen Zentralbank (EZB) rechnen, ein weiteres Argument.

GBP/USD legt ebenfalls zu und notierte bislang bei 1,6716 im Hoch. Für einen deutlichen Kursrücksetzer sorgten jedoch schwache britische Daten. Nachdem der zu Wochenbeginn gemeldete britische Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe eine leichte Verbessrung aufgewiesen hatte, hat der heute Vormittag gemeldete Einkaufsmanagerindex für den Bausektor mit einem stärker als erwartet ausgefallenen Rückgang enttäuscht. So sank der Index von 64,6 Punkten im Januar auf 62,6 Zähler im Februar. Analysten hatten im Konsens mit einem Wert von 63,0 Punkten gerechnet. Während es sich bei dem aktuellen Wert um ein Viermonatstief handelt, notiert der Index doch seit Mai 2013 über der Marke von 50 Punkten und signalisiert damit eine weitere Expansion.

AUD/USD erholt sich am Dienstag weiter von seinem zu Wochenbeginn erreichten knappen Vierwochentief bei 0,8888 und notierte bislang bei 0,8968 in der Spitze. Die Reserve Bank of Australia (RBA) hat ihren Leitzins wie erwartet unverändert bei 2,50 Prozent belassen und in ihrem Begleitstatement eine neutrale Haltung zur weiteren Zinsentwicklung eingenommen. Die RBA erwartet nach wie vor, dass das Wirtschaftswachstum zunehmen und die Inflation zurückgehen wird. Der Austral-Dollar sei gemessen an historischen Standards weiterhin hoch bewertet, hieß es.

Die Anzeichen einer vorsichtigen Entspannung in der Ukraine-Krise kommen auch dem russischen Rubel und der ukrainischen Hrwnja zugute. USD/RUB fiel vom gestern erreichten Allzeithoch bei 36,6060 bis bislang 36,1560 zurück, während sich UAH/USD vom bereits am 27. Februar 2014 erreichten Rekordtief bei 0,0887 erholt und gegen 11:35 Uhr MEZ bei 0,1040 notiert. Der ungarische Forint der polnische Zloty und die türkische Lira können ebenfalls verloren Boden wieder gutmachen.

US-Wirtschaftsdaten stehen am Dienstagnachmittag mit den wöchentlichen ICSC-Einzelhandelskettenumsätzen, den Redbook-Einzelhandelsumsätzen und dem IBD/TIPP-Verbrauchervertrauen im März nur aus der zweiten Reihe an. Um 22:15 Uhr MEZ spricht der Präsident der Federal Reserve Bank in Richmond Jeffrey Lacker in New York.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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