FX-Mittagsbericht: Flucht in „sichere Anlagehäfen“
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Die Furcht vor einer Eskalation der weltweiten Krisenherde hat die Investoren zum Wochenschluss in die „sicheren Anlagehäfen“ getrieben. Auslöser für die erhöhte Risikoaversion war die Ankündigung von US-Präsident Barack Obama, Luftangriffe im Nord-Irak gegen die radikalislamischen IS-Milizen zu fliegen. Ziel soll der Schutz dort lebenden religiösen Minderheiten der Jesiden und Christen sowie militärischer US-Einrichtungen sein. Eine erneute Waffenruhe im Gaza-Streifen ist unterdessen gescheitert und auch im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine gibt es keine Entspannungssignale.
Am Devisenmarkt profitierten als „sichere Häfen“ der Schweizer Franken und der japanische Yen. USD/CHF notierte bislang bei 0,9042 im Tief, während EUR/CHF bei 1,2117 ein Fünfmonatstief erreichte. USD/JPY fiel bislang bis zutiefst 101,47 – ein Zweiwochentief. Die Bank of Japan (BoJ) hält derweil unverändert an ihrer ultralockeren Geldpolitik fest. Die BoJ wird weiterhin Wertpapiere in Höhe von jährlich 60 bis 70 Billionen Yen im Jahr aufkaufen, um die die Wirtschaft anzukurbeln und die Inflation in dem deflationsgeplagten Land anzuheizen.
EUR/USD erholt sich nach guten Daten aus der deutschen Wirtschaft bis bislang 1,3408 im Hoch. So hat die deutsche Exportwirtschaft ihre Ausfuhren im Juni saisonbereinigt um 0,9 Prozent im Monatsvergleich gesteigert. Analysten hatten im Konsens lediglich einen Zuwachs um 0,5 Prozent erwartet, nach minus 1,1 Prozent im Mai. Der Umsatz im verarbeitenden Gewerbe stieg im Juni um 0,4 Prozent im Monatsvergleich (Vormonat minus 1,1 Prozent).
Gegenüber dem britischen Pfund kann der US-Dollar nach enttäuschenden britischen Handelsbilanzzahlen hingegen zulegen. Im Tief notierte GBP/USD bislang bei 1,6793 – ein Achtwochentief. Das Defizit in der britischen Handelsbilanz hat sich im Juni überraschend auf 9,4 Milliarden GBP ausgeweitet. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einer Verringerung des Außenhandelsminus auf 8,9 Milliarden GBP gerechnet, nach einem Fehlbetrag von 9,2 Milliarden GBP im Mai.
USD/SEK legt nach enttäuschenden Daten aus der schwedischen Industrie zu und notiert mit bislang bei 9,2667 im Hoch weiter in der Nähe seines am 6. August 2014 bei 6,9323 erreichten Zweijahreshochs. Die schwedische Industrieproduktion ist im Juni um 1,0 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Anstieg um 1,5 Prozent gerechnet, nach plus 1,0 Prozent im Mai (revidiert von minus 3,2 Prozent).
Aus den USA werden um 14:30 Uhr MESZ die Lohnstückkosten und die Produktivität (ex Agrar) im zweiten Quartal gemeldet. Um 16:00 Uhr MESZ folgen die Lagerbestände im Großhandel im Juni. Erwartet wird im Konsens ein Anstieg um 0,6 Prozent im Monatsvergleich, nach plus 0,5 Prozent im Mai.
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