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10:34 Uhr, 16.10.2013

FX-Mittagsbericht: Fitch droht den USA mit Abstufung

Der US-Dollar gibt zur Wochenmitte auf breiterer Basis nach. Die Verluste halten sich jedoch in Grenzen, denn nach wie vor ist die Hoffnung am Markt groß, dass die US-Politik doch noch eine Lösung für die Schuldenmisere findet.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,3529 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,6026 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar gibt zur Wochenmitte auf breiterer Basis nach. Die Verluste halten sich jedoch in Grenzen, denn nach wie vor ist die Hoffnung am Markt groß, dass die US-Politik doch noch eine Lösung für die Schuldenmisere findet. Tatsächlich sind die Verhandlungen über eine Anhebung der Schuldengrenze jedoch zuletzt wieder ins Stocken geraten. Wegen des andauernden Streits über die Erhöhung der Schuldenobergrenze drohte nun die Rating-Agentur Fitch mit einer Herabstufung der mit „AAA“ eingestuften Kreditwürdigkeit der USA.

EUR/USD hat sich von seinem gestrigen Kursrutsch bis 1,3476 wieder bis bislang 1,3544 im Hoch erholt. Die Verbraucherpreise in der Eurozone sind im September laut endgültiger Veröffentlichung wie erwartet um 0,5 Prozent im Monats- und 1,1 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Im August hatten die Teuerungsraten bei plus 0,1 Prozent bzw. plus 1,3 Prozent gelegen. Der Überschuss in der Handelsbilanz der Eurozone verringerte sich im August auf 7,1 Milliarden Euro. Analysten hatten im Konsens mit einem Wert von plus 10,0 Milliarden Euro gerechnet, nach einem Aktivsaldo von 18,0 Milliarden Euro im Juli.

GBP/USD legte bislang bis 1,6057 im Hoch zu. Der britische Arbeitsmarktbericht hat positiv überrascht. So fiel die Zahl der Arbeitslosen mit Leistungsanspruch erneut deutlich um 41.700. Erwartet worden war im Konsens lediglich ein Rückgang um 24.300, nach 41.600 im August (revidiert von minus 32.600). Die Arbeitslosenquote lag im August im Drei-Monatsdurchschnitt nach ILO-Maßstab wie erwartet unverändert bei 7,7 Prozent. Der Durchschnittsverdienst stieg im August im Drei-Monatsschnitt um 0,7 Prozent (Konsens plus 1,0 Prozent, nach plus 1,1 Prozent).

Gegenüber dem Franken gibt der Greenback ebenfalls leicht nach. USD/CHF notierte bislang bei 0,9108 im Tief. Die schweizerischen ZEW-Konjunkturerwartungen sind im Oktober auf 24,9 Punkte gestiegen. Im September hatte der Index bei 16,3 Zählern notiert.

Behördliche US-Wirtschaftsdaten sind am Mittwochnachmittag weiterhin nicht zu erwarten. Zur Veröffentlichung kommt aber um 16:00 Uhr der NAHB-Hausmarktindex für Oktober. Erwartet wird im Konsens ein unveränderter Wert von 58,0 Punkten. Um 20:00 Uhr MESZ veröffentlicht die Federal Reserve Bank (Fed) ihren Konjunkturbericht, das so genannte „Beige Book“. Um 23:30 Uhr MESZ steht eine Rede der Fed-Vertreterin Esther George an. Nach wie vor liegen der US-Haushaltsstreit und die US-Schuldenobergrenze, die offiziell morgen erreicht wird, im Fokus. Wann der Staatsbankrott der USA folgt, ist unklar. Spätestens den umfangreichen Verpflichtungen am 1. November dürften die USA nicht mehr nachkommen können.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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