Fundamentale Nachricht
13:29 Uhr, 14.06.2018

FX-Mittagsbericht: EZB-Zinsentscheid im Fokus

Der US-Dollar gibt am Donnerstag nach der gestrigen Zinsanhebung der Federal Reserve Bank (Fed) und vor dem mit Spannung erwarteten Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) auf breiter Basis nach.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,18230 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,34240 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Donnerstag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) zurück. Die Federal Reserve Bank (Fed) hat am Mittwochabend wie allgemein erwartet ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf eine Spanne von 1,75 Prozent bis 2,00 Prozent angehoben.

Fed-Präsident Jerome Powell sagte auf der anschließenden Pressekonferenz, die Konjunktur entwickle sich sehr positiv, der Arbeitsmarkt sei in einer starken Verfassung und die Inflationsrate habe das von der Fed anvisierte Ziel so gut wie erreicht und werde dies sogar kurzfristig übertreffen. Die Fed-Mitglieder rechnen mehrheitlich nun mit insgesamt vier statt wie bisher drei Zinsschritten im laufenden Jahr. Dies bedeutet, dass die Zinsen sowohl im September als auch im Dezember weiter angehoben werden dürften. Für 2019 werden weiterhin drei Zinsanhebungen als angemessen erachtet.

Heute folgt um 13:45 Uhr MESZ der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB). Mit Veränderungen der Zinsniveaus ist nicht zu rechnen und so dürften der Hauptrefinanzierungssatz bei 0,00 Prozent und der Einlagenzins bei minus 0,40 Prozent verbleiben. Auch die Anleihekäufe in Höhe von 30 Milliarden Euro monatlich dürften vorerst wie geplant weitergeführt werden. Auf der Agenda der Euro-Währungshüter steht allerdings eine Diskussion über das Anleihenkaufprogramm. Dessen wohl noch in diesem Jahr zu erwartendes Ende führt bereits zu Spekulationen, wann die EZB ihren Leitzins erstmals wieder anheben könnte. EUR/USD weitet seine gestrigen Gewinne aus und notierte bislang bei 1,1831 im Hoch. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD erreichte bislang 1,3447 im Hoch. Die britischen Einzelhandelsumsätze sind im Mai überraschend deutlich um 1,3 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 0,5 Prozent gerechnet, nach plus 1,6 Prozent im April.

USD/JPY fiel bislang bis 109,89 im Tief zurück. Die japanische Industrieproduktion ist im April endgültigen Daten zufolge um 0,5 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Erwartet worden war im Konsens ein Zuwachs um 0,3 Prozent, nach plus 1,4 Prozent im März.

AUD/USD gibt am Donnerstag nach Veröffentlichung gemischt ausgefallener australischer Arbeitsmarktdaten nach und notierte bislang bei 0,7544 im Tief. Während die australische Arbeitslosenquote im Mai überraschend auf 5,4 Prozent zurückging, stieg die Zahl der Erwerbstätigen im vergangenen Monat um lediglich um 12.000. Bitte beachten Sie auch die ausführlichere AUD/USD-News.

USD/SEK hat am Donnerstag bei 8,5751 ein frisches Vierwochentief erreicht, sich aber ober einer starken Unterstützung stabilisiert und notiert nun auf Tagessicht unverändert. Die schwedischen Verbraucherpreise sind im Mai wie von Analysten im Konsens erwartet um 0,2 Prozent im Monats- und 1,9 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Bitte lesen Sie auch die umfassendere USD/SEK-News.

Im Fokus liegt im weiteren Handelsverlauf der o.g. EZB-Zinsentscheid und die um 14:30 Uhr MESZ beginnende EZB-Pressekonferenz. Datenseitiges Highlight aus den USA sind die gleichzeitig anstehenden US-Einzelhandelsumsätze im Mai. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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