FX-Mittagsbericht: EZB-Vize Constancio dämpft Hoffnung
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar hat sich von seinem frischen Dreijahrestief im weiteren Handelsverlauf am Mittwoch verabschiedet und auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) wieder Boden gutmachen können. Den US-Dollar unter Druck gebracht hatte in den vergangenen Tagen verstärkt die Erwartung, dass auch die anderen großen Notenbanken, wie die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bank of Japan (BoJ) in diesem Jahr mit der Straffung ihrer Geldpolitik beginnen.
Nachdem ranghohe EZB-Vertreter die Spekulationen über eine weniger lockere EZB-Geldpolitik zuletzt genährt hatten und auch das Protokoll der letzten EZB-Sitzung entsprechend verstanden werden konnte, dämpfte EZB-Vizepräsident Vitor Constancio heute die Hoffnung auf eine schnelle Änderung des geldpolitischen Ausblicks („Forward Guidance"). Der EZB-Rat sehe zwar die Notwendigkeit, seine geldpolitische Kommunikation wegen der robusten konjunkturellen Entwicklung anzupassen. Das bedeute aber nicht, dass derartige Änderungen unmittelbar bevorstünden, sagte Constancio der italienischen Zeitung „La Repubblica“.
EUR/USD hat sein über Nacht erreichtes frisches Dreijahreshoch bei 1,2323 nicht halten können und ist bislang bis 1,2207 im Tief zurückgefallen. Die Verbraucherpreise in der Eurozone sind im Dezember laut endgültiger Veröffentlichung wie erwartet um 1,4 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Im November hatte die Teuerungsrate noch bei 1,5 Prozent gelegen. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
Während GBP/USD bei 1,3836 ein frisches Anderthalbjahreshoch erreichte, hat sich USD/JPY im weiteren Handelsverlauf zur Wochenmitte von seinem frischen knappen Viermonatstief bei 110,16 wieder erholt. Die über Nacht gemeldeten japanischen Maschinenaufträge sind deutlich besser ausgefallen als erwartet. So ergibt sich im November in der Kernrate ein Zuwachs um 5,7 Prozent im Monatsvergleich. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Rückgang um 1,1 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg um 5,0 Prozent im Oktober. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Plus von 4,1 Prozent (Konsens minus 0,7 Prozent, nach plus 2,3 Prozent). Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.
AUD/USD weitet seine Anfang Dezember gestartete Rallye zur Wochenmitte bis bislang 0,7999 im Hoch aus – ein knappes Viermonatshoch. Unterstützung bekommt die Bewegung von den über Nacht gemeldeten und stark ausgefallenen australischen Wirtschaftsdaten. So sind die Wohnungsbaukredite im November überraschend deutlich um 2,1 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Das Westpac-Verbrauchervertrauen legte im Januar um 1,8 Prozent auf 105,1 Punkte zu, nach einem Anstieg um 3,6 Prozent auf 103,3 Zähler im Dezember. Bitte lesen Sie auch die ausführlichere AUD/USD-News.
Der US-Wirtschaftsdatenkalender ist zur Wochenmitte gut gefüllt. Highlights sind die Industrieproduktion im Dezember und die Veröffentlichung des Beige Books, einem Konjunkturbericht der Federal Reserve Bank. Zudem dürfte die Bank of Canada (BoC) am Mittwochnachmittag ihren Leitzins anheben. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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