Fundamentale Nachricht
12:13 Uhr, 25.07.2019

FX-Mittagsbericht: EZB-Entscheid im Fokus

Der Euro fällt am Donnerstag nach einem schwachen deutschen ifo-Index im Vorfeld des EZB-Zinsentscheids auf ein knappes Zweimonatstief bei 1,1121. Der Markt rechnet damit, dass die EZB den Weg für eine Zinssenkung im September ebnet.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,11316 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
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    Kursstand: 1,24874 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar legt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) weiter zu. EUR/USD setzt nach einem schwachen deutschen ifo-Geschäftsklimaindex im Vorfeld des anstehenden Zinsentscheids der Europäischen Zentralbank (EZB) seine jüngste Talfahrt auf ein knappes Zweimonatstief bei 1,1121 fort.

Der ifo-Geschäftsklimaindex ist im Juli überraschend deutlich auf 95,7 Punkte gefallen – der vierte Rückgang in Folge und der tiefste Stand seit April 2013. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang von 97,4 Zählern im Vormonat auf aktuell 97,1 Punkte gerechnet. „Im Verarbeitenden Gewerbe ist der Geschäftsklimaindikator im freien Fall", kommentierte ifo-Präsident Clemens Fuest.

Der EZB-Zinsentscheid steht um 13:45 Uhr MESZ an. Die Pressekonferenz folgt ab 14:30 Uhr MESZ. Obwohl unmittelbar keine Zinssenkung bevorstehen dürfte, rechnet der Markt mit dovischen, zinspessimistischen Kommentaren, die den Weg für eine Zinssenkung im September ebnen. Dazu müsste Draghi die „Forward Guidance“ anpassen, wonach die Leitzinsen mindestens bis zum Ende des ersten Halbjahrs 2020 auf ihrem aktuellen Niveau bleiben werden. Bitte lesen Sie auch die EUR/USD-News.

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Während GBP/USD trotz der mit der Wahl von Boris Johnson zum neuen britischen Premierminister gestiegenen Wahrscheinlichkeit eines No-Deal-Brexits nur leicht bis bislang 1,2463 nachgibt, fällt USD/JPY mit bislang 108,01 im Tief ebenfalls zurück. Die über Nacht gemeldeten japanischen Daten sind etwas schwächer ausgefallen als erwartet. Die Dienstleistungspreise (SPPI) stiegen im Juni um 0,7 Prozent im Jahresvergleich. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 0,8 Prozent gerechnet, nach einer Teuerung um 0,9 Prozent im Mai. Bitte beachten Sie auch die aktuelle USD/JPY-News.

USD/SEK legt nach überwiegend schwächeren Daten aus Schweden zu. Im Hoch notierte das Währungspaar bislang bei 9,4588. Die Stimmung in den Unternehmen und bei den Verbrauchern hat sich im Juli unterschiedlich entwickelt. Während das Geschäftsvertrauen von 99,9 auf 97,4 Punkte sank, stieg das Verbrauchervertrauen von 94,1 auf 97,7 Zähler. Die Inflationserwartungen der Verbraucher verringerten sich von Juni auf Juli von 3,4 Prozent auf 3,3 Prozent. Die Erzeugerpreise stiegen im Juni um 2,5 Prozent im Jahresvergleich, nach zuvor plus 3,5 Prozent und die Arbeitslosenquote legte im Juni auf 7,6 Prozent zu. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Rückgang auf 6,5 Prozent gerechnet, nach 6,8 Prozent im Mai. Bitte lesen Sie auch die heutige USD/SEK-News.

Datenseitiges Highlight aus den USA sind am Donnerstagnachmittag die Auftragseingänge langlebiger Güter im Juni. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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3 Kommentare

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  • German2
    German2

    und der Gokdbetrug geht wieder los

    16:28 Uhr, 25.07. 2019
  • German2
    German2

    ich hoffe irgendwann werden diese Verbrecher gehaengt!..Inflation nicht hoch genug? ..man will bewusst enteignen...anstatt die Probleme zu loesen... Mit der grauen Oma wirds dann noch schlimmer

    15:33 Uhr, 25.07. 2019
  • bembes
    bembes

    Macht Draghi Abschiedsgeschenke für die Südländer ???

    13:16 Uhr, 25.07. 2019

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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